Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das plant die Stadt für Fahrradfahrer
Verkehr In diesem Jahr sollen unter anderem in der Neuburger und der Maximilianstraße Verbesserungen für Radler in Angriff genommen werden. 2019 sind weitere Maßnahmen geplant
Die Stadt will in den nächsten Wochen mit dem Bau des Radfahrstreifens stadteinwärts in der Neuburger Straße beginnen. Die eigene Radspur zwischen Schlössle und Ulrichsbrücke dürfte deutliche Verbesserungen für Radler aus Lechhausen bringen, die bisher im Straßenverkehr mitfahren mussten. Ebenfalls in diesem Jahr noch sollen die Radspuren in der Langenmantelstraße am Plärrer kommen, nachdem das Projekt aus Zuschussgründen einmal verschoben worden war. Hier fällt je Richtung eine Autospur weg. In der nördlichen Donauwörther Straße ist zudem eine Verbreiterung der bestehenden Radstreifen geplant, wobei es hier zu keinen dauerhaften Einschränkungen für den Autoverkehr kommt. Zudem sollen demnächst auch die Arbeiten für die Komfortstreifen aus geschnittenem Pflaster in der Maximilianstraße beginnen. Die Baustelle ist in mehrere Abschnitte geteilt, damit sich die Zahl der durch die Bauarbeiten wegfallenden Parkplätze in Grenzen hält. Allein die Arbeiten für den ersten Abschnitt werden bis ins kommende Jahr dauern, wobei im Advent im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft eine Pause gemacht wird.
Das Tiefbauamt hat fürs kommende Jahr eine Reihe weiterer Verbesserungen angekündigt. Darüber wird der Bauausschuss des Stadtrats am heutigen Mittwoch entscheiden. Voraussetzung, dass dann tatsächlich gebaut wird, ist immer, dass die Einzelprojekte im nächsten Haushalt berücksichtigt werden.
● Autobahnbrücke Für 85 000 Euro soll im kommenden Jahr der Radweg auf der Ostseite des Lechs im Bereich der Autobahnbrücke samt der Zufahrtsrampen zum an die Brücke angehängten Radweg umgebaut werden. Momentan ist der Radweg, den Radler als Teil der Verbindung zwischen Firnhaberau/ Hammerschmiede und Oberhausen nutzen, unbefestigt und hat eine Längsneigung. Aufgrund starker Nutzung und baulichen Zustands kam es vermehrt zu Radunfällen.
● Industriegebiet Lechhausen Der Fußgängerweg zwischen Steinerner Furt und Allensteinstraße (Benedikt-Kern-Weg) soll zum Radweg ausgebaut werden. Auf diese Weise soll das Industriegebiet Lechhausen besser erreichbar werden. Dazu soll der Weg verbreitert, asphaltiert und mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet werden. Kosten: 350000 Euro. Kommendes Jahr könnte gebaut werden.
● Flandernweg Der zwischen Westfriedhof und dem Wohngebiet „Supply Center“gelegene Flandernweg, der Pfersee-Nord und Stadtbergen verbindet, soll asphaltiert werden. Momentan hat der Weg eine Erd-/Kiesschicht, in der sich nach starkem Regen oder Frost Pfützen bilden. Kostenpunkt: 100000 Euro.
● Antonsviertel Nachdem die Stadt schon im vergangenen Jahr den Radweg an der Gögginger Straße stadteinwärts zwischen Muesmannund Eichleitnerstraße saniert hat, soll als nächstes der Abschnitt zwischen Schertlin- und Morellstraße drankommen. Der Plattenbelag hat sich auch in diesem Bereich gelockert. Die Stadt möchte ihn durch einen Asphaltbelag ersetzen. Langfristig sei geplant, in der Gögginger Straße eine einheitliche Radverkehrsführung zu schaffen. Dazu müssten dann aber wohl Parkplätze wegfallen. Kostenpunkt für die Sanierung: 200 000 Euro.
● Bahnhalt Morellstraße Hier sollen knapp 30 Fahrradabstellplätze für Pendler geschaffen werden. Drei Autostellplätze in der Windprechtstraße fallen dafür weg. Kosten: 40000 Euro.
● Thelottviertel Der Radweg entlang des Wertachkanals auf Höhe der Kleingartenanlage Perzheimwiese (Abschnitt zwischen Kraftwerk und Luitpoldbrücke) soll von zwei auf drei Meter verbreitert werden. Im momentanen Zustand ist er zu schmal für einen Zweirichtungsverkehr. Die bestehende Ligusterhecke muss gerodet werden. Kosten inklusive einer neuen LED-Beleuchtung: 230 000 Euro.
● Stuttgarter Straße Zwischen den Ampeln am B17-Anschluss und der Donauwörther Straße gibt es keinen Radweg. Die Stadt plant die Markierung von Radfahr- und Schutzstreifen sowie in einem kurzen Abschnitt die Führung eines Radwegs auf dem Bürgersteig. In dem Gewerbegebiet würden etwa 84 PkwStellplätze bzw. 30 Lkw-Plätze am Straßenrand wegfallen. Nach einer Zählung der Stadt sind die Stellplätze tagsüber weitgehend belegt. Allerdings sei in den Nebenstraßen genug Platz. Der Radweg könnte frühestens 2020 entstehen. Kostenpunkt: 600 000 Euro.