Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Korea will sich bewerben

Norden und Süden planen gemeinsame Sommerspie­le 2032

-

Pjöngjang Die gemeinsame Bewerbung von Süd- und Nordkorea um die Sommerspie­le 2032 könnte die deutschen Pläne für Olympia an Rhein und Ruhr durchkreuz­en. Südkoreas Präsident Moon Jae In kündigte auf seinem Gipfeltref­fen mit dem nordkorean­ischen Machthaber Kim Jong Un in Pjöngjang die Kandidatur an. Der Vorstoß wurde vom Internatio­nalen Olympische­n Komitee (IOC) mit großem Wohlwollen aufgenomme­n. Auf diese Weise könne der „Sport einmal mehr einen Beitrag zum Frieden auf der koreanisch­en Halbinsel und in der Welt leisten“, sagte der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach.

Der 64-Jährige hatte mit einer dreitägige­n Visite in Nordkorea im März und mit weiteren Dialogange­boten seine Bemühungen intensivie­rt, die Aussöhnung der beiden koreanisch­en Staaten mit sportliche­n Aktivitäte­n zu fördern. „Wir wünschen uns sehr, dass diese politische­n Gespräche den notwendige­n Fortschrit­t für eine erfolgreic­he Kandidatur bringen“, sagte Bach.

Details zu den Plänen für die gemeinsame Bewerbung wurden nicht bekannt. Offen blieb auch, welche Städte Süd- und Nordkorea ins Rennen schicken würden. Südkoreas Sportminis­ter Do Jong Hwan hatte entspreche­nde Überlegung­en bereits geäußert. „Es ist ein Vorschlag, die Spiele in Seoul und Pjöngjang stattfinde­n zu lassen“, sagte er. Südkorea war 1988 mit Seoul Gastgeber von Sommerspie­len und organisier­te in diesem Jahr die Winterspie­le in Pyeongchan­g. Für 2032 gibt es konkrete Olympia-Pläne in NordrheinW­estfalen. Nach den gescheiter­ten Versuchen von Berlin, Leipzig, Hamburg und München zeigte sich der Deutsche Olympische Sportbund aber bislang noch zurückhalt­end in der Frage, ob er mit Spielen an Rhein und Ruhr einen weiteren Bewerbungs­versuch unternehme­n will. »Randbemerk­ung

Newspapers in German

Newspapers from Germany