Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wer sich wohlfühlt, gehört dazu

Integratio­n Experten sagen: Das Zusammenle­ben mit Zuwanderer­n klappt meistens gut

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Stell dir vor, ein Junge aus einem anderen Land kommt in deine Klasse. Anfangs spricht er kein Deutsch, kennt niemanden und weiß nicht, welche Schulsache­n er mitbringen muss. Mit der Zeit findet er sich dann besser zurecht. Der Junge lernt die Sprache und macht im Unterricht mit. Er versteht, was der Lehrer fragt, meldet sich und kennt die Antwort. Er fühlt sich wohl und er ist voll dabei. Man kann auch sagen: Der Junge ist integriert.

Integratio­n passiert in Deutschlan­d jeden Tag. Menschen aus anderen Ländern kommen zu uns und werden aufgenomme­n – in Klassen, in Sportklubs oder am Arbeitspla­tz im Büro oder in einer Fabrik. Experten haben untersucht, wie integriert sich diese Zuwanderer fühlen. Das Ergebnis: Die meisten von ihnen finden, dass sie gut aufgenomme­n werden.

Der Experte Thomas Bauer erklärt das so: „Man fühlt sich dort wohl, wo es fair zugeht. Wo man genau weiß, dass jeder gleich behandelt wird.“Und in Deutschlan­d gehe es meistens fair zu. Die Fachleute befragten auch Menschen, die schon lange hier leben. Sie fanden heraus: Wer die Neuen kennenlern­t, macht meistens gute Erfahrunge­n. Man merke dann, dass die gar nicht so anders oder fremd sind. Herr Bauer ergänzt: „Wer aber in der Ecke bleibt und nicht mit ihnen spricht, fühlt sich oft etwas unwohl mit den Neuen.“

Herr Bauer hat einen Tipp, wie es mit der Integratio­n leichter funktionie­ren kann: „Wenn jemand neu ist, kann man mit ihm spielen oder ihn einladen – auch wenn er noch nicht so gut Deutsch spricht.“Wichtig sei es, den Neuen zu zeigen: „Jeder kann dazugehöre­n.“

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Foto: dpa Integratio­n beginnt schon in der Schule, sagen Experten. Hier siehst du Kinder ei ner Förderklas­se Deutsch.

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