Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Immer mehr Augsburger entscheiden sich für Briefwahl
Landtag Bereits jetzt liegen 18 000 Anträge vor. Die Stadt reagiert darauf bei der späteren Auszählung der Stimmen
Wohl alle Augsburger können ab sofort über die Zusammensetzung des neuen Bayerischen Landtags entscheiden. Vorausgesetzt, sie nehmen an der Briefwahl teil. Die Landtagswahl selbst findet am Sonntag, 14. Oktober, statt. Die Stadt hat die Wahlbenachrichtigungen an die Bürger verschickt. Diese müssten in den Haushalten angekommen sein. Helmut Reith, stellvertretender Wahlleiter der Stadt, sagt auf Anfrage: „Es gibt bisher keine Probleme.“
Die Resonanz nach Briefwahlunterlagen sei sehr groß: „Derzeit haben bereits mehr als 18 000 Wahlberechtigte Briefwahlunterlagen beantragt.“Zur Einordnung dieser Zahl: Bei der Wahl 2013 waren es im Stadtgebiet insgesamt rund 31 000 Briefwahlanträge. Augsburg ist in zwei Stimmkreise unterteilt. 2013 gab es im Stimmkreis Augsburg-Ost insgesamt 18 820 Briefwahlanträge, im Stimmkreis Augsburg-West waren es 12144 Briefwahlanträge.
Die zu erwartende Zunahme der Briefwähler stellt die Stadt bei der Auszählung vor zusätzliche Herausforderungen. Dies bestätigt Reith: „Die Briefwahlbeantragung ist wegen der Masse immer schwieriger zu bewältigen. Wir haben die Anzahl der Briefwahlbezirke gegenüber der zurückliegenden Bundestagswahl im Vorjahr fast verdoppelt. Von 42 auf 80. Das sei aber längst nicht alles: „Wir benötigen für die Auszählung größere Räume und für die Auszählung fast die doppelte Zahl an Wahlhelfern.“Die Briefwahlauszählung findet daher in der Halle 3 auf dem Messegelände statt.
Reith verweist zudem darauf, dass bereits jetzt viel Vorarbeit zu leisten ist: „Auch die Bearbeitung der immensen Anzahl an Briefwahlanträgen unmittelbar nach Zustellung der Wahlbenachrichtigungen erfordert vollen Einsatz des gesamten Bürgeramtes und von Zusatzkräften, um die Wahlbriefe zeitnah zu versenden.“