Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Pflege: Das Problem von innen heraus angehen
Zu unserem Artikel hilft „Hilft ein Werbe film gegen den Pflege Notstand?“in der Mittwochsausgabe erreichte uns fol gende Zuschrift:
Seit meinem letzten Leserbrief von 2017 hat sich die Situation im Kern nicht verändert. Die Diskussion über die Aktivierung der Ü-50-Kollegen, Rekrutierung von Pflegenden aus Osteuropa sowie finanzielle Anreize haben schon einen inflationären Charakter. Ich habe mich schon ausführlich über das Thema Personalmangel in der Pflege ausgelassen. Hieran hat sich bis heute nichts geändert.
Die Aussagen der Herren Ederer und Kreuzer ist nicht zu kommentieren – die Thematik ist schon seit ein paar Jahren bekannt (inklusive der Versuch einer Reaktivierung von bereits ausgeschiedenen Pflegefachpersonen, bzw. Wiedereinsteigergeld, Vorschlag von Staatssekretär Andreas Westerfellhaus). Zu kommentieren ist allerdings die angestrebte Imagekampagne des Landratsamtes durch Monika Kolbe sowie dem Beirat.
Die Pflege hat kein Imageproblem, sondern ein Problem in der professionellen Wahrnehmung der eigenen Berufsgruppe. Das Problem muss von der Berufsgruppe von innen her angegangen werden durch positive Resonanzen (Eigenwerbung), auch Arbeitgeber sich zu Teamplayern wandeln und Pflegepersonen als das wahrnehmen, was sie sind – nämlich als wesentlichen Teil des Teams. Kein Filmchen und auch die besten Flyer werden etwas ändern, wenn das Problem nicht von innen heraus angegangen wird.
Georg Koenig, Kutzenhausen