Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Zeitreise des Backens

Handwerk Zum tausendjäh­rigen Bestehen von Adelsried gibt es Brot nach altem Rezept

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Adelsried Im kommenden Jahr feiert Adelsried sein tausendjäh­riges Bestehen. Im August 2019 findet deshalb ein großes Fest im Ortskern statt, und die Vereine und der Festaussch­uss befinden sich schon mitten in den Vorbereitu­ngen. Dazu wurde nun der historisch­e Ofen des Gartenbauv­ereins eingebacke­n.

Am vergangene­n Sonntag war Geschichtl­iches in Adelsried überall gegenwärti­g. In der ehemaligen Bahnstatio­n der Gemeinde Adelsried fand nicht nur die Veranstalt­ung des Vorprogram­ms zum großen Fest statt, die von der Zeit zeugt, als noch eine Eisenbahn und nicht die Autobahn das Dorf mit dem Umland verband, sondern auch der Geruch von frischem Brot und Rahmflecke­n lag in der Luft. Der Gartenbauv­erein, der Krieger- und Soldatenve­rein und die Mitglieder des Festaussch­usses hatten zum Brotbacken geladen. Die kleinen Vinschgerl­n wurden in einem historisch­en Gussofen, den die Firma Wiedemann aus Altenmünst­er zur Verfügung gestellt hatte, gebacken.

Auf Informatio­nstafeln konnten sich die Gäste in die Geschichte des Brotes einlesen, und in einem alten Backtrog waren verschiede­ne Getreideso­rten zu bestaunen. Zwar stammt die Kunst des Brotbacken­s ursprüngli­ch aus dem alten Ägypten, aber natürlich spielte auch vor tausend Jahren in Bayern dieses einfache und schmackhaf­te Grundnahru­ngsmittel eine bedeutende Rolle. Es war und ist bis heute eng verbunden mit der Landwirtsc­haft, die für Adelsried stets prägend war, sowie mit dem Bäckerhand­werk.

So machte auch diese Veranstalt­ung wieder ganz im Sinne des Festmottos eine Zeitreise: Die Besucher konnten erfahren, wie viele Ressourcen für nur einen Laib Brot notwendig sind und wie aufwendig dessen Herstellun­g ist. Ebenso wurde direkt vor Ort gezeigt, wie mühsam allein das Backen der Laiber in einem historisch­en Ofen ist. Im Vergleich mit dem schnellen Einkauf beim Supermarkt wurde klar, welche Entwicklun­g das Handwerk und der Alltag durchlaufe­n haben. Der Brotofen bleibt bis zum Fest im August 2019 stehen.

 ?? Foto: Corinna Harke ?? Brotbäcker am Werk: Gartenbauv­orsitzende Petra Lohwasser (Zweite von rechts), KSV Vorsitzend­er Helmut Lenzgeiger (Vierter von rechts) und die Mitglieder des Fest ausschusse­s Erna Stegherr Haußmann (rechts), Thomas Ohnheiser (Zweiter von links) und Ludwig Lenzgeiger (Dritter von links) mit Gerhard Bönisch (links), der den Ofen organisier­t hatte.
Foto: Corinna Harke Brotbäcker am Werk: Gartenbauv­orsitzende Petra Lohwasser (Zweite von rechts), KSV Vorsitzend­er Helmut Lenzgeiger (Vierter von rechts) und die Mitglieder des Fest ausschusse­s Erna Stegherr Haußmann (rechts), Thomas Ohnheiser (Zweiter von links) und Ludwig Lenzgeiger (Dritter von links) mit Gerhard Bönisch (links), der den Ofen organisier­t hatte.

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