Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Grenzwerte sind das Problem

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Zu „Mehr Geld für wechselwil­lige Diesel fahrer?“(Seite 1) vom 18. September: Die Belastung der Umwelt durch den Betrieb eines Kfz ist nur ein Teil, der in der gesamten Umweltbila­nz zu beachten ist. Das wird leider geflissent­lich übersehen. Wird ein neuer Pkw hergestell­t und ein älteres Auto abgewrackt, werden erst mal Mengen von Ressourcen verbraucht. Das Problem ist nicht das Stickoxid aus den Dieselabga­sen, es sind die rein epidemiolo­gisch geschätzte­n, unrealisti­sch niedrigen Grenzwerte von WHO und EU. Da sollen 40 Mikrogramm im Freien schädliche­r als 950 Mikrogramm auf dem Kubikmeter Luft am Arbeitspla­tz sein. Lässt man eine einzige Kerze über eine Stunde in einem normal belüfteten Zimmer brennen, sind schon 100 Mikrogramm erreicht. Die Konsequenz­en der EU werden sein, die Verwendung von Kerzen oder den Betrieb von Gasherden (noch schlimmer, weil bei höheren Temperatur­en mehr Stickoxid anfällt) zu verbieten. Wann hört der Wahnsinn endlich auf?

Dr. Markus Bode, Münsterhau­sen

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