Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wie es um die Versorgung mit Kita Plätzen steht
Soziales Im Herrenbach gibt es jetzt einen Neubau. Weitere Standorte sind bereits auserkoren
Augsburg wächst. 300000 Einwohner werden es wohl bald sein. Mit dem Zuzug von Familien steigt die Nachfrage nach Kindertagesplätzen. Derzeit gibt es nach Auskunft der Stadt insgesamt 12800 Plätze. Ein Bedarf von 16000 Plätzen für die nächsten fünf Jahre ist auf dem Papier ausgerechnet. Die Stadt ist dabei, das Angebot Schritt für Schritt auszubauen. 600 neue Plätze sind laut Oberbürgermeister Kurt Gribl in Arbeit. Zuletzt war die Zahl von 400 Kindern von Sozialreferent Stefan Kiefer genannt worden, für die gegenwärtig kein Kita-Platz zur Verfügung gestellt werden kann.
Das jüngste Projekt ist der Neubau einer Kindertagesstätte im Stadtteil Herrenbach. Die Einrichtung, die für 50 Kinder gedacht ist, wird in Modulbauweise auf dem Grundstück der HerrenbachGrundund Mittelschule errichtet. Die Gesamtkosten liegen bei 1,25 Millionen Euro. Die reinen Baukosten werden auf 850 000 Euro geschätzt. Der Förderantrag wird jetzt eingereicht, hieß es in der Sitzung des Stadtrats. Das Gebäude könnte dann Anfang Juni 2019 aufgestellt werden. Die Fertigstellung ist im Juli, August vorgesehen. Die Inbetriebnahme der Einrichtung soll dann im September 2019 erfolgen.
Ein anderes Projekt, das in Angriff genommen wird, ist die Kindertagesstätte in der Schwimmschulstraße. Insgesamt entstehen 137 Plätze in der Nähe des Plärrergeländes. Es werden 4,8 Millionen Euro investiert. Im Erdgeschoss werden die Krippe sowie Büros und Gemeinschaftsräume für die Erzieherinnen untergebracht. Im ersten Stock befinden sich Räume für vier Kindergartengruppen und ein Speiseraum. Im zweiten Stock wird unter anderem ein Hort eingerichtet.
Eine „Task Force“, also eine Art schnelle Eingreiftruppe, kümmert sich bei der Stadt Augsburg gegenwärtig darum, Hindernisse aus dem Weg zu räumen und möglichst schnell neue Kindertagesplätze zu schaffen. Besetzt ist das Team mit Vertretern verschiedener städtischer Stellen. Zwei weitere Standorte im Stadtgebiet sind mittlerweile gefunden, für die nunmehr das Genehmigungsverfahren eingeleitet wird. Es handelt sich um ein Projekt in der Deutschenbaurstraße in Pfersee. Das andere ist in der KurtSchumacher-Straße in Lechhausen. Es geht um ein Grundstück, das ursprünglich für die Erweiterung des Friedhofs vorgesehen war. Nun kann an dieser Stelle eine Kita gebaut werden.
Auf den Weg gebracht sind ferner zwei andere Projekte. Ein Standort ist in der Hirblinger Straße im Stadtteil Bärenkeller. Der zweite Standort ist in Haunstetten. Es handelt sich um ein Gebäude in der Haunstetter Straße gegenüber der Aral-Tankstelle. Hier sollen Wohnungen für Auszubildende neben einer Kita geschaffen werden. „Dazu benötigen wir jedoch ein Bebauungsplanverfahren“, sagt Baureferent Gerd Merkle.