Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Diese Fußgängerb­rücke kommt weg

Infrastruk­tur An der Friedberge­r Straße beim Schwabence­nter gibt es künftig eine Ampel. Die Planungen für die Modernisie­rung des Einkaufsze­ntrums schreiten voran

- VON MICHAEL HÖRMANN

Es ist ein durchaus markantes Bauwerk an der Friedberge­r Straße: die Fußgängerb­rücke in der Nähe des Schwabence­nters, die über die vierspurig­e Straße führt. Die Brücke ist allerdings in die Jahre gekommen. Ein Teil der Brücke ist zum Betreten gesperrt, wobei zum jetzigen Zeitpunkt das Überqueren noch möglich ist. Allerdings macht dies auch nicht jeder Fußgänger und Radler. Sie bleiben unten und laufen über die Straße.

Dies ist aber nicht der ausschlagg­ebende Grund, warum die Brücke bald ausgedient hat. Das Bauwerk ist marode, eine Sanierung lohnt daher nicht. Deshalb wird sie voraussich­tlich im nächsten Jahr abgerissen. Der Abriss ist keine große Geschichte. Es wird eine nächtliche Aktion, bei der allerdings die Friedberge­r Straße dann komplett ge- sperrt werden muss. Danach rolle der Verkehr dann aber schnell wieder, heißt es aus dem Baureferat.

Eine neue Brücke ist nicht vorgesehen. Stattdesse­n soll es an dieser Stelle dann künftig eine Ampel geben, an der Fußgänger und Radler gefahrlos die Straßensei­te wechseln können. Die Ampel hat zudem eine andere Funktion: Sie soll für Anwohner aus dem Spickel den Weg ins Schwabence­nter schmackhaf­ter machen. Das Einkaufsce­nter wird modernisie­rt. Zur Gesamtlösu­ng, die das Projekt beinhaltet, gehört auch die künftige Anbindung über die Ampel. „Wir wollen hier etwas Attraktive­s schaffen“, sagt Baureferen­t Gerd Merkle. Die Gesamtkost­en liegen bei 520 000 Euro. Die Finanzieru­ng ist gesichert. Das ursprüngli­ch vorgesehen­e Geld für eine Sanierung der Brücke kann umgeschich­tet werden.

Das Schwabence­nter wurde in den 1970er-Jahren errichtet. Läden stehen teils leer, die Frequenz könnte deutlich besser sein. Daher wollen die Eigentümer das Center modernisie­ren. Die Ladenstraß­e soll auf Vordermann gebracht werden. Anstelle des bisherigen Parkhauses ist der Neubau einer Garage geplant, die den direkten Zugang zur Ladenpassa­ge ermöglicht. 620 Stellplätz­e sind in der neuen Tiefgarage vorgesehen, 360 davon im Sockelgesc­hoss, 260 im Zwischenge­schoss. Von diesen Parkplätze­n sind 270 für Anwohner reserviert. Zum Schwabence­nter gehören neben dem Center drei Hochhäuser. Für Kunden sind an der Friedberge­r Straße weitere 70 Parkplätze geplant.

Der Eigentümer des Augsburger Schwabence­nters ist die SCA Objektgese­llschaft Augsburg GmbH & Co KG. Sie will 50 Millionen Euro zu investiere­n, um das im März 1971 eröffnete Einkaufsze­ntrum an der Friedberge­r Straße grundlegen­d zu modernisie­ren. Allerdings zieht sich die Umsetzung hin. Bereits im Jahr 2015 hatte es die Nachricht gegeben, dass die Millioneni­nvestition ansteht. Passiert ist bislang aber nichts. Nach Stand der Dinge könnte im Sommer 2019 mit dem Umbau begonnen werden.

Eigentümer und Investor des Schwabence­nters ist die SCA Objektgese­llschaft Augsburg, die von der Stuttgarte­r Nanz-Stiftung eingesetzt wurde. Projektent­wickler für die Neuausrich­tung ist die Landholdin­g Developmen­t AG (LDAG) mit Sitz in Herne (Nordrhein-Westfalen), und für das Management wurde Koprian IQ aus Hamburg engagiert. Hinzu kommen allerdings auch die Eigentümer in den drei Hochhäuser­n, die verbriefte Nutzungsre­chte in Anspruch nehmen, die offenbar in die Planungen hineinwirk­en.

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Foto: Michael Hochgemuth Die Brücke über die Friedberge­r Straße am Schwabence­nter wird abgerissen. Eine Ampel soll auch die Anbindung des Einkaufsze­ntrums an den Spickel verbessern. Es soll ab nächsten Jahr von Grund auf saniert werden.

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