Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Diese Fußgängerbrücke kommt weg
Infrastruktur An der Friedberger Straße beim Schwabencenter gibt es künftig eine Ampel. Die Planungen für die Modernisierung des Einkaufszentrums schreiten voran
Es ist ein durchaus markantes Bauwerk an der Friedberger Straße: die Fußgängerbrücke in der Nähe des Schwabencenters, die über die vierspurige Straße führt. Die Brücke ist allerdings in die Jahre gekommen. Ein Teil der Brücke ist zum Betreten gesperrt, wobei zum jetzigen Zeitpunkt das Überqueren noch möglich ist. Allerdings macht dies auch nicht jeder Fußgänger und Radler. Sie bleiben unten und laufen über die Straße.
Dies ist aber nicht der ausschlaggebende Grund, warum die Brücke bald ausgedient hat. Das Bauwerk ist marode, eine Sanierung lohnt daher nicht. Deshalb wird sie voraussichtlich im nächsten Jahr abgerissen. Der Abriss ist keine große Geschichte. Es wird eine nächtliche Aktion, bei der allerdings die Friedberger Straße dann komplett ge- sperrt werden muss. Danach rolle der Verkehr dann aber schnell wieder, heißt es aus dem Baureferat.
Eine neue Brücke ist nicht vorgesehen. Stattdessen soll es an dieser Stelle dann künftig eine Ampel geben, an der Fußgänger und Radler gefahrlos die Straßenseite wechseln können. Die Ampel hat zudem eine andere Funktion: Sie soll für Anwohner aus dem Spickel den Weg ins Schwabencenter schmackhafter machen. Das Einkaufscenter wird modernisiert. Zur Gesamtlösung, die das Projekt beinhaltet, gehört auch die künftige Anbindung über die Ampel. „Wir wollen hier etwas Attraktives schaffen“, sagt Baureferent Gerd Merkle. Die Gesamtkosten liegen bei 520 000 Euro. Die Finanzierung ist gesichert. Das ursprünglich vorgesehene Geld für eine Sanierung der Brücke kann umgeschichtet werden.
Das Schwabencenter wurde in den 1970er-Jahren errichtet. Läden stehen teils leer, die Frequenz könnte deutlich besser sein. Daher wollen die Eigentümer das Center modernisieren. Die Ladenstraße soll auf Vordermann gebracht werden. Anstelle des bisherigen Parkhauses ist der Neubau einer Garage geplant, die den direkten Zugang zur Ladenpassage ermöglicht. 620 Stellplätze sind in der neuen Tiefgarage vorgesehen, 360 davon im Sockelgeschoss, 260 im Zwischengeschoss. Von diesen Parkplätzen sind 270 für Anwohner reserviert. Zum Schwabencenter gehören neben dem Center drei Hochhäuser. Für Kunden sind an der Friedberger Straße weitere 70 Parkplätze geplant.
Der Eigentümer des Augsburger Schwabencenters ist die SCA Objektgesellschaft Augsburg GmbH & Co KG. Sie will 50 Millionen Euro zu investieren, um das im März 1971 eröffnete Einkaufszentrum an der Friedberger Straße grundlegend zu modernisieren. Allerdings zieht sich die Umsetzung hin. Bereits im Jahr 2015 hatte es die Nachricht gegeben, dass die Millioneninvestition ansteht. Passiert ist bislang aber nichts. Nach Stand der Dinge könnte im Sommer 2019 mit dem Umbau begonnen werden.
Eigentümer und Investor des Schwabencenters ist die SCA Objektgesellschaft Augsburg, die von der Stuttgarter Nanz-Stiftung eingesetzt wurde. Projektentwickler für die Neuausrichtung ist die Landholding Development AG (LDAG) mit Sitz in Herne (Nordrhein-Westfalen), und für das Management wurde Koprian IQ aus Hamburg engagiert. Hinzu kommen allerdings auch die Eigentümer in den drei Hochhäusern, die verbriefte Nutzungsrechte in Anspruch nehmen, die offenbar in die Planungen hineinwirken.