Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Schauspieler proben schon im Gaswerk
Kreativquartier Ende September startet das Theater in Oberhausen – aber noch nicht im Ofenhaus. Auf die eigentliche Ausweichspielstätte müssen die Besucher noch etwas warten
Das Kühlergebäude auf dem Oberhauser Gaswerkareal bleibt am Donnerstag neugierigen Blicken verschlossen. Aus gutem Grund: Derzeit laufen darin die Proben heiß – das Schauspiel „Gas“von Georg Kaiser feiert dort am Freitag, 28. September, Premiere. Dabei ist das Kühlergebäude aber nur eine Zwischenlösung für die Zwischenlösung. Denn wenige Meter entfernt wird emsig an der eigentlichen Ausweichspielstätte für das Staatstheater gearbeitet: dem Ofenhaus.
Anfang Januar soll das Gebäude einsatzbereit sein. „Wir sind voll im Zeitplan“, betonten Sprecher Jürgen Fergg und Architekt Hans Koch von den Stadtwerken. Und tatsächlich befinden sich die Arbeiten an und in dem Gebäude bereits auf der Zielgeraden. Nachdem aufgrund der Theatersanierung die Brechtbühne abgebaut werden musste, hat das Theater nur noch Interimsspielstätten: Ab Januar findet im Ofenhaus die zweite neben dem MartiniPark ihren Platz. Langsam liegt Theaterstimmung in der Luft: Vergangene Woche ist bereits die Theaterschneiderei in Räume in der Feldstraße nahe des Gaskessels gezogen. Schreinerei und Schlosserei werden ins Ofenhaus samt Neubau folgen. Daneben bleibt dort Raum für den Malsaal samt eigener Empore, damit die Werke auch aus der Distanz betrachtet werden können, und den neuen, mit Sonnenlicht durchfluteten Ballettsaal.
Die Arbeiten am Herzstück – der Bühne samt Proberaum und der Gastronomie – laufen. Die Bühnenmaschinerie der Brechtbühne wurde abgebaut und im Ofenhaus wieder aufgebaut. „Die Tribüne der Brechtbühne wird etwas schmaler gemacht, weil der Raum im Ofenhaus auch schmaler ist “, erklärt Stefan Schleifer, Projektleiter im Kulturreferat. Künftig stehen den Besuchern 219 Plätze zur Verfügung statt 240 in der Brechtbühne. Zudem konnte die Lüftungsanlage der Brechtbühne übernommen werden.
Anfang Dezember soll der Bühnenbereich fertig sein. Schleifer: „Dann bleibt noch Zeit für einige Probeläufe. Im Martinipark blieb