Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kirche soll ein zweites Zuhause sein

Porträt Welche Ziele die neue Pfarrerin Anna Barth hat und wie sie das Familienle­ben organisier­t. Sie wird am Sonntag in ihr Amt eingeführt

- VON PETRA KRAUSS STELZER

Gersthofen Sie hat die Kirche immer als offen und einladend kennengele­rnt und erlebt, „wie schön Kirche sein kann!“Genau das will Anna Barth, die neue junge Pfarrerin an der Bekenntnis­kirche in Gersthofen, den Evangelisc­hen auch vermitteln: Sie selbst will „einladend“wirken, Kirche als Heimat erlebbar machen.

Die 37-Jährige wird in Gersthofen die zweite Pfarrstell­e in Vollzeit besetzen und an der Seite von Dekan Stefan Blumtritt wirken. Die Pfarrei wird von Pfarrer Hans-Joachim Gonser unterstütz­t; zum Team gehört zudem Diakon Christian Wolf. Geboren wurde Anna Barth in Dachau, aufgewachs­en und „kirchlich sozialisie­rt“ist sie in München. Dort hat sie Kindergott­esdienste, Kinderfrei­zeit und die Konfirmand­enzeit verbracht und sich als Jugendlich­e engagiert, andere junge Leute begleitet: „Das war ein schönes, zweites Zuhause!“So kam der Gedanke, auch beruflich in der Kirche zu arbeiten. Nach dem Theolo- giestudium in München, Berlin und an der kirchliche­n Hochschule in Neuendette­lsau machte sie ihr Vikariat in Neu-Ulm und in SteinheimN­ersingen. Ihre erste Pfarrstell­e trat Anna Barth 2011 in einem kleinen fränkische­n Dorf an, in Uffenheim. „Dort habe ich 2012 meine erste Tochter bekommen“, sagt die Mutter von inzwischen drei Mädchen.

Im Hause Barth versorgt Ehemann, Martin Brög, die Familie – die Rollen sind getauscht. 2014 kam das zweite Töchterche­n zur Welt, die Familie zog nach München zurück, und Anna Barth ging in die Elternzeit. Sie brachte als ehrenamtli­ch arbeitende Pfarrerin ihre Probezeit zu Ende und arbeitete in Teilzeit in München-Solln; voriges Jahr durfte sich das Ehepaar über die Geburt der dritten Tochter freuen.

Von München-Solln ging es jetzt nach Gersthofen. Anna Barth hofft, dass sich ihr Mann hier neue berufliche Aufgaben suchen kann, wenn sich die Kinder in der Kita eingewöhnt haben. Als junge Mutter liegen ihr natürlich die Familien sehr am Herzen, und da ist sie überzeugt, in den evangelisc­hen Kindertage­sstätten in der Kirchengem­einde sinnvoll wirken zu können. „Das passt lebensphas­enmäßig.“Vor allem die Jugendlich­en im Alter von 13 und 14 Jahren kann man, ist die Erfahrung der jungen Pfarrerin, gut für die Kirche gewinnen: „Man kann ebenso wichtige Themen besprechen wie am Lagerfeuer zusammensi­tzen und verrückte Sachen machen.“

Aber auch auf die Seniorenar­beit legt Barth viel Wert. An der Bekenntnis­kirche ist sie nun in Vollzeit tätig, aber wenn ihr Zeit bleibt, geht Anna Barth mit ihrer Familie gern schwimmen, radeln und wandern. Die Bekenntnis­kirche ist derzeit für rund 4300 Gemeindemi­tglieder zwischen Heretsried, Gablingen, Langweid und Gersthofen zuständig.

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Termin Am Samstag, 22. September, wird Anna Barth bei einem Empfang um 16 Uhr in der Bekenntnis­kirche von Dekan Stefan Blumtritt offiziell in ihr neues Amt eingeführt.

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Foto: Marcus Merk Anna Barth ist die neue Pfarrerin in Gersthofen: Am Sonntag wird sie den evangelisc­hen Christen vorgestell­t.

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