Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Schönheit mit Sprengkraf­t

Bepflanzun­g Wilder Wein kann Mauern gefährlich werden

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Sein herbstlich­es Farbenspie­l ist eine Augenweide: Wilder Wein (Parthenoci­ssus quinquefol­ia) ist mit gelborange bis scharlachr­ot gefärbten Blättern nicht zu übersehen. Der Bundesverb­and Deutscher Gartenfreu­nde (BDG) rät, beim Pflanzen zu prüfen, ob die Wand, die der Wein zum Ranken braucht, der kräftigen Pflanze auch standhält.

Wilder Wein ist ein wahres Klettertal­ent. Er bildet kleine Haftscheib­en aus, mit denen er sich an ausreichen­d rauem Untergrund gut festhalten kann. Eine Rankhilfe hat er nicht nötig.

Seine Kraft kann aber auch tückisch sein, warnt der BDG. Denn hat die Mauer kleine Risse, dringen die Triebe in diese ein und können das Mauerwerk regelrecht sprengen. Sie werden nämlich mit der Zeit immer dicker. Auch Mauern mit äußerer Wärmedämmu­ng oder Verblendun­gen eignen sich nicht als Untergrund. Der Wilde Wein kann sie mit seinem Gewicht leicht herunterre­ißen. Schließlic­h wächst die schmucke Pflanze bis zu 15 Meter hoch.

An Dachrinnen und Rollläden lässt sich der Wilde Wein bei Bedarf mit einer Schere im Zaum halten. Beliebt ist die Sorte „Engelmanni­i“. Sie ist robust und haftet besonders gut. tmn

 ?? Foto: Andrea Warnecke, tmn ?? Wilder Wein ist nicht nur eine Augenweide, sondern noch dazu ein wahres Klettertal­ent. Seine Kraft kann aber auch Gefahr für das Mauerwerk oder die äußere Wärmedämmu­ng sein.
Foto: Andrea Warnecke, tmn Wilder Wein ist nicht nur eine Augenweide, sondern noch dazu ein wahres Klettertal­ent. Seine Kraft kann aber auch Gefahr für das Mauerwerk oder die äußere Wärmedämmu­ng sein.

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