Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Neue Pfarrerin hofft auf Dialog
Kirche In der evangelischen Kirche in Gersthofen ist Anna Barth in ihr Amt eingeführt worden. Was sie sich vorgenommen hat
Gersthofen Die Kirche war am sonnigen Samstagnachmittag gut besucht. Auch ein Chor aus Aachen war angereist, um die neue Pfarrerin gebührend zu begrüßen. Innerhalb von nur vier Wochen hatte sich Anna Barth für ihre neue Stelle als Pfarrerin der Stadt Gersthofen entschieden, und ist auch gleich mit der ganzen Familie – also mit Mann und ihren drei Töchtern – umgezogen (wir berichteten).
In einem Gottesdienst mit entspannter und humorvoller Atmosphäre überreichten ihr ihre Kollegen feierlich die Urkunde des Landeskirchenrates über ihre Anstellung und segneten sie. Dazu waren extra mehrere Pfarrer gekommen, so auch Senior Christian Agnethler, aus der Pfarrei Emmaus in Neusäß, Pfarrerin Ruth Simec, die auch gleichzeitig eine Studienfreundin von Barth ist, Jürgen Kraus und Dekan Stefan Blumtritt. Dieser sagte unter anderem, dass er sich über seine neue Kollegin freue und hoffe, dass sie eine längere Zeit in Gersthofen bleiben werde.
Während ihrer ersten Rede nach der Einführung ging sie nochmals auf das zuvor verlesene Evangelium ein, in dem eine Frau durch ihre Hartnäckigkeit Hilfe von Jesus Christus erfahren hatte. Auch sie selbst sei froh, dass Frauen in der Vergangenheit immer wieder auf ihr Recht gepocht haben, und so beispielsweise das Frauenwahlrecht erreicht haben und eben auch, dass Frauen Pfarrerin werden dürfen. Dafür sei sie sehr dankbar. Außer- dem erklärte sie der Gemeinde, dass sie gerne mit ihnen im Dialog steht und man sie auch gerne „nerven“und hartnäckig ansprechen kann, wenn es eine Schwierigkeit gibt. Sie stieß mit ihrer Rede damit auf Zustimmung der Gemeinde.