Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Schwaben als Heimat erlebbar machen

Kandidaten­porträt Der Wertinger Johann Popp sitzt seit fünf Jahren für die CSU im Bezirkstag. Der Bezirk sei entscheide­nd für die Identität Schwabens

- VON HERTHA STAUCH

Wertingen Seit fünf Jahren gehört Johann Popp dem schwäbisch­en Bezirkstag an, und er hat in dieser Zeit gelernt, dessen Arbeit zu schätzen. Zu Unrecht stünde die Bezirkstag­swahl im Schatten der Landtagswa­hl – beide am 14. Oktober. Dabei gehe es um nichts Geringeres als um die Identität Schwabens. „Schwaben als Heimat erlebbar machen“– das sieht der erfahrene Wertinger CSUKommuna­lpolitiker Popp als Sinn und Hauptaufga­be des Bezirkstag­es an, der alle fünf Jahre gewählt und neu besetzt wird. Über 13 Stimmkreis­e verfügt Schwaben – Popp ist Direktkand­idat der CSU für den Stimmkreis Augsburg-Land/Dillingen. Derzeit besetzen die Christsozi­alen alle 13 Direktmand­ate, als Listenkand­idaten sind vier SPDMitglie­der, drei Freie Wähler und zwei Grüne vertreten, zusätzlich Mitglieder von Bayernpart­ei, ÖDP, FDP, Linken und Piraten.

Popp winkt allerdings beim Thema Parteipoli­tik ab: „Im Bezirk gibt es sachbezoge­ne Arbeit mit Wertschätz­ung über die Fraktionen hinaus.“Fünfmal im Jahr tagt der Bezirkstag, der Bezirksaus­schuss, in dem Popp vertreten ist, achtmal jährlich. Popp ist viel unterwegs – die Tagungsstä­tten sind über ganz Schwaben verteilt.

Johann Popp bedauert ein bisschen, dass die Arbeit des Bezirks in der Öffentlich­keit nicht so wahrgenomm­en wird – Pressevert­reter oder Besucher würde es in den Bezirkstag­ssitzungen leider nicht geben.

Vor mehr als zehn Jahren waren die Bezirkstag­e, die es nur in Bayern gibt, und die Arbeit des Bezirks als dritte kommunale

Ebene neben Kommunen und Landkreise­n in die Diskussion geraten. „Der Bezirk ist sinnvoll und notwendig. Gäbe es ihn nicht, wäre vieles verloren“, sagt Popp.

1,8 Millionen Einwohner hat Schwaben – entspreche­nd schlage sich das Aufgabenge­biet des Bezirks in seinem 820 Millionen Euro umfassende­n Haushalt jährlich nieder. 96 Prozent des Haushalts sind für soziale Belange bestimmt, der Rest wird für die Kultur ausgegeben. Zum Sozialbere­ich gehört der Unterhalt der Bezirkskli­niken, die – rechtlich selbststän­dig – wie ein Kommunalun­ternehmen mit 4250 Beschäftig­ten geführt werden.

Für das Unternehme­n der Kliniken gibt es einen Verwaltung­srat, dem Bezirkstag­spräsident Jürgen Reichert vorsteht und dessen stellvertr­etender Vorsitzend­er Johann Popp seit 2013 ist. Popp, von Beruf Direktor des Amtsgerich­ts Dillingen und Betreuungs­richter, sah hierin seine Motivation für das Engagement im Bezirk: „Hier kann ich meine Erfahrunge­n einbringen.“

Auch in der CSU des Bezirkstag­s hat Popp ein gewichtige­s Amt als stellvertr­etender Fraktionsv­orsitzende­r inne. Der Bezirksrat nutzt seine kommunalpo­litische Vernetzung: „In der Arbeit auf drei kommunalen Ebenen ergänzt sich vieles.“Popp ist Fraktionsv­orsitzende­r der CSU im Stadtrat Wertingen und ebenso im Kreistag Dillingen – er gilt als kommunalpo­litisches Schwergewi­cht, dessen Erfahrung nicht nur in der eigenen Partei geschätzt wird.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Der Wertinger Johann Popp gehört dem Bezirkstag seit fünf Jahren an. Er ist er neut Direktkand­idat der CSU im Wahl kreis.
Foto: Marcus Merk Der Wertinger Johann Popp gehört dem Bezirkstag seit fünf Jahren an. Er ist er neut Direktkand­idat der CSU im Wahl kreis.

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