Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wohngebiet
Mehr als 30 neue Bauplätze
Altenmünster Gute Nachricht für junge Familien: Der Gemeinderat Altenmünster hat den Weg für ein neues Wohngebiet „Violauer Weg“im Südwesten des Hauptortes freigemacht. Damit können westlich des Nonnengrabens mehr als 30 neue Wohnhäuser entstehen. Nördlich davon können sich zwischen Eichholzstraße und dem künftigen Wohngebiet auch Gewerbebetriebe ansiedeln, die aber beim Thema Emissionen strengere Auflagen beachten müssen als in anderen Gebieten.
In der jüngsten Sitzung diskutierte das Gremium die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange, billigte die Entwürfe für die beiden Bebauungspläne und die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans und beauftragte die Verwaltung damit, die Planentwürfe auszulegen.
Wichtig war es den Gemeinderäten und den Planern Werner Dehm und Patricia Goj vom Büro Opla, die Zukunft des bestehenden Malerbetriebes am Nonnengraben zu sichern. In einem ausführlichen Schreiben an die Gemeinde hatte Malermeister Michael Schiwek die Situation seines Betriebes mit rund zehn Mitarbeitern dargelegt und betont: „Wir wünschen uns mit den neuen Bewohnern ein ebenso gutes Verhältnis wie mit unseren bestehenden Nachbarn.“Die Gemeinde Altenmünster wird deshalb auf den neuen Bauplätzen Duldungsdienstbarkeiten zugunsten des Malerbetriebes und sonstiger nicht störender Gewerbebetriebe notariell eintragen lassen. Außerdem wird auf Schiweks Anregung hin der Einmündungsbereich der nördlichen Erschließungsstraße für das neue Baugebiet nach Norden, also vom Handwerksbetrieb weg verlegt, um den Kunden- und Lieferverkehr nicht zu beeinträchtigen.
Das Landratsamt hatte Bedenken geäußert, weil in den beiden neuen Bauleitplänen das Gewerbegebiet direkt an das Wohngebiet grenzt, was dem sogenannten „Abstufungsgebot“widerspreche. Es empfahl, ein Mischgebiet neben dem Wohngebiet auszuweisen. Der Gemeinderat gab dieser Anregung nicht statt, weil im künftigen Gewerbegebiet ohnehin die Lärmwerte eines Mischgebietes gelten.
Grundsätzliche Einwände kamen vom Bund Naturschutz, der die beiden neuen Baugebiete für „landschaftsbildstörend, zu groß dimensioniert und unglücklich dimensioniert“bezeichnet und fordert, die Ortsrandeingrünung auf die Bauherren zu übertragen, statt in der Hand der Gemeinde zu lassen.
Der Gemeinderat schloss sich der Ansicht nicht an und wies darauf hin, dass das Wohnbaugebiet an die bisher erst einseitig bebaute Straße „Zum Nonnengraben“und das Gewerbegebiet „Violauer Weg“im Norden an die bestehende gewerbliche Bebauung angrenzen werde.
Malermeister legt Situation des Betriebs ausführlich dar