Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Am Lech wachsen Tomaten auf Kiesbänken
Da wird so mancher Hobbygärtner blass vor Neid. Seit einigen Jahren kann man auf den Kiesbänken des Lechs beobachten, wie dort Tomaten gedeihen. Übrigens: „Sie schmecken sehr gut“, versichert der Biberbacher Gerhard Hopf. Aber wie kommt das Gemüse auf die karge Kiesbank? Normalerweise sind Tomaten recht nährstoffbedürftig und wachsen nicht auf Sand und Kies. Gleichzeitig aber schätzen die Tomaten hohe Temperaturen und viel Feuchtigkeit. Und wie landeten die Samen auf der Kiesbank? Folgende Erklärung ist die wahrscheinlichste: In Augsburg sind in der Nähe sogenannter Regenüberläufe, die die Kanalisation bei übermäßigem Regen entlasten sollen, an einigen Kiesbänken des Lechs auch schon Tomaten- und Hirsepflanzen aufgetaucht. Das geschieht, weil sich in dieser Konstruktion Niederschlag und Abwasser vermischen und dann mehr oder weniger ungeklärt im Lech landen. Dort werden die Samen dann an manchen Kiesbänken angeschwemmt.