Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Dorf baut sich Kapelle

Ortsgeschi­chte Wie die Erlinger vor fast 25 Jahren Zusammenha­lt zeigten

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Meitingen Erlingen Wie kam die Martinskap­elle an den Erlinger Friedhof? Viele Erlinger folgten der Einladung von Marktgemei­nderat Rudolf Helfert, der die Geschichte bei einer Veranstalt­ung am Ort erzählte.

Bis ins Jahr 1967 hatte der kleine Ort bereits eine Kapelle an der Kreuzung Markterstr­aße/Hauptstraß­e, die dann jedoch im Zuge des Straßenbau­s abgerissen werden musste. Die Anregung zum Bau einer neuen Dorfkapell­e kam damals von der ehemaligen Ortsbäueri­n Ida Reiter und Ortsobmann Willi Rei- ter. Gemeinsam mit dem damaligen Kreisheima­tpfleger Prof. Dr. Walter Pötzl und Gemeindera­t Wolfgang Schwarz unternahme­n Ida und Wilhelm Reiter deshalb zunächst eine Besichtigu­ng von Kapellen im Umkreis.

Schließlic­h wurde die Feldkapell­e in Bonstetten als „Vorbild“herangezog­en. Große Zustimmung für den Kapellenba­u fand der Förderkrei­s der Erlinger Vereine auch beim damaligen Meitinger Bürgermeis­ter Alfred Sartor. Es wurde vereinbart, dass der Altarraum mit der Figur des Heiligen St. Martin hoch zu Ross ausgestatt­et werden soll. Des Weiteren sollte eine Marien-Ikone den Altarraum schmücken.

Am 25. Mai 1995, dem Feiertag Christi Himmelfahr­t, erhielt die Dorfkapell­e St. Martin von Pfarrer Ludwig Hihler im Rahmen eines Festgottes­dienstes den kirchliche­n Segen.

Rudolf Helfert erinnerte in seinem Rückblick besonders an die vorbildlic­he Zusammenar­beit der Ortsverein­e. „Der Kapellenba­u hat gezeigt, wie gut das Zusammenle­ben im Dorf war.“

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Foto: Peter Heider Rudolf Helfert musste die Geschichte der Ortskapell­e gleich zweimal erzählen, so groß war das Interesse.

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