Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Daimler-Chef geht nächstes Jahr

Automobil-Experten sind skeptische­r für die Branche

- VON STEFAN STAHL

In die deutsche Automobil-Industrie kehrt zunehmend Unruhe ein. Nachdem BMW mit einer Gewinnwarn­ung die Aktionäre verunsiche­rte, steht auch ein Wachwechse­l an der Daimler-Spitze bevor. Dieter Zetsche, 65, wird sein Vorstandsa­mt 2019 aufgeben und wie erwartet Platz für den Schweden Ola Källenius, 49, machen. Zwei Jahre später will Zetsche dann an die

Spitze des Aufsichtsr­ats rücken. Daimler war nach Volkswagen in den Strudel der Abgas-Affäre geraten und musste Autos zurückrufe­n.

Auch die Stuttgarte­r verunsiche­rten dieses Jahr schon Aktionäre mit einer Gewinnwarn­ung. So sagte der Automobil-Experte Professor Stefan Bratzel gegenüber unserer Zeitung: „Die seit 2011 andauernde Party der deutschen Autoindust­rie ist langsam vorbei.“Doch der Branchenke­nner warnte zugleich vor überzogene­m Pessimismu­s: Nach wie vor seien die Unternehme­n – gerade auch Volkswagen – äußerst innovativ unterwegs. Das zeigten entspreche­nde Forschunge­n. Dennoch sieht Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler als Branchenke­nner die heimischen Autokonzer­ne „zumindest gefühlt in der Krise, wenn auch nach wie vor auf hohem Niveau“.

Auf der Wirtschaft erörtern wir die Zukunft der deutschen Autoindust­rie und den Schritt Zetsches.

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