Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Zeit ist reif für Pragmatism­us

- VON JANA TALLEVI jah@augsburger-allgemeine.de

Diese Nachricht wird im ersten Moment die Schulgemei­nschaften rund ums Neusässer Schulzentr­um nicht gerade freuen – und wohl auch nicht die Anwohner. Seit Jahren setzen sie sich dafür ein, dass endlich eine Gesamtlösu­ng für den dichten Verkehr zu den Stoßzeiten vor den Schulen verwirklic­ht wird. Und nun wird es eine Haltebucht und zwei Zebrastrei­fen geben.

Doch auf den zweiten Blick wird klar, dass die Stadt Neusäß im Moment gar nicht mehr unternehme­n kann. Das Schulzentr­um ist seit Jahren und auch noch für weitere Jahre im Umbruch. Zuerst der Neubau der Berufsschu­len, bald der Interims-Umzug des Gymnasiums ins alte Berufsschu­lgebäude und dann noch der Anbau an die Realschule. Ein Konzept kann heute noch gar nicht auffangen, was sich dort ergeben wird.

Gut ist aber, dass die Stadt Neusäß jetzt nicht einfach nur abwartet. So komplex die Situation ist, am Ende passiert jetzt trotzdem mehr als in den Jahrzehnte­n zuvor. Der neue Parkplatz für Berufsschü­ler, die geplanten Übergänge für Fußgänger und eine Abbiegespu­r für Radler – übrigens die Verkehrste­ilnehmer, an die oft am wenigsten gedacht wird – und auch die Haltebucht für Eltern: Das ist ein pragmatisc­her Anfang.

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