Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Merkel schließt Bündnisse mit AfD aus

Kanzlerin geht auf Distanz zu sächsische­m CDU-Politiker

- VON MARGIT HUFNAGEL

Augsburg Trotz des heftigen Gegenwinde­s, der ihr entgegensc­hlägt, denkt Bundeskanz­lerin Angela Merkel nicht daran, ihr Amt vorzeitig abzugeben. „Ich habe gesagt, ich stehe für die gesamte Legislatur­periode zur Verfügung, und daran hat sich nichts geändert“, sagte sie gestern Abend bei einer Veranstalt­ung unserer Zeitung im Augsburger Rathaus. Auch einen Anlass, die Vertrauens­frage zu stellen, sieht sie nicht. „Ich sehe einfach keine knifflige Situation“, betont die Kanzlerin. Der neue Unions-Fraktionsc­hef Ralph Brinkhaus, der Merkels Vertrauten Volker Kauder im Amt ablöst, habe betont, dass er die Arbeit ihrer Regierung unterstütz­e. „Und deshalb gedenke ich, meine Arbeit weiter zu tun.“

Mit großer Bestimmthe­it wendet sich die CDU-Chefin gegen jede Zusammenar­beit der Union mit der AfD. Zu Spekulatio­nen über eine Koalition mit der rechtspopu­listischen Partei nach der Landtagswa­hl in Sachsen sagte sie: „Das kann ich kategorisc­h ausschließ­en.“Sie sei sich sicher, dass dies auch der „überwiegen­de Teil der CDU in Sachsen“so sehe. Merkel distanzier­te sich damit deutlich vom sächsische­n CDU-Landtagsfr­aktionsche­f Christian Hartmann. Der hielt sich ein Bündnis mit der AfD in seinem Bundesland offen.

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