Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Merkel schließt Bündnisse mit AfD aus
Kanzlerin geht auf Distanz zu sächsischem CDU-Politiker
Augsburg Trotz des heftigen Gegenwindes, der ihr entgegenschlägt, denkt Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht daran, ihr Amt vorzeitig abzugeben. „Ich habe gesagt, ich stehe für die gesamte Legislaturperiode zur Verfügung, und daran hat sich nichts geändert“, sagte sie gestern Abend bei einer Veranstaltung unserer Zeitung im Augsburger Rathaus. Auch einen Anlass, die Vertrauensfrage zu stellen, sieht sie nicht. „Ich sehe einfach keine knifflige Situation“, betont die Kanzlerin. Der neue Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus, der Merkels Vertrauten Volker Kauder im Amt ablöst, habe betont, dass er die Arbeit ihrer Regierung unterstütze. „Und deshalb gedenke ich, meine Arbeit weiter zu tun.“
Mit großer Bestimmtheit wendet sich die CDU-Chefin gegen jede Zusammenarbeit der Union mit der AfD. Zu Spekulationen über eine Koalition mit der rechtspopulistischen Partei nach der Landtagswahl in Sachsen sagte sie: „Das kann ich kategorisch ausschließen.“Sie sei sich sicher, dass dies auch der „überwiegende Teil der CDU in Sachsen“so sehe. Merkel distanzierte sich damit deutlich vom sächsischen CDU-Landtagsfraktionschef Christian Hartmann. Der hielt sich ein Bündnis mit der AfD in seinem Bundesland offen.