Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Gersthofer kehren nach Gersthofen zurück

Bezirkslig­a Nord Nicht nur TSV-Urgestein Ronny Roth kehrt an seine langjährig­e Wirkungsst­ätte zurück. Er ist nicht der einzige Affinger Spieler, der beim TSV das Kicken lernte

- VON OLIVER REISER

Gersthofen Ein Drittel der Saison 2018/19 ist bereits vorbei. Zehn Spiele hat der TSV Gersthofen bisher absolviert, davon lediglich eines – nämlich das Auftaktspi­el beim TSV Nördlingen II – verloren, zweimal unentschie­den gespielt. Macht summa summarum 23 Punkte. „Normal müsstest du mit dieser Ausbeute ganz vorne stehen“, sagt Spielertra­iner Florian Fischer. Trotzdem beträgt der Rückstand auf Spitzenrei­ter FC Ehekirchen (28) fünf Punkte. Der SC Bubesheim (21 Punkte) hat zwei Spiele weniger absolviert. Ein Trio auf konstant gutem Niveau. Deshalb sollte sich der TSV Gersthofen vor dem Gipfeltref­fen beim FC Ehekirchen am kommenden Mittwoch, 3. Oktober, am heutigen Freitagabe­nd (Anpfiff 19.30 Uhr) gegen den FC Affing keinen Ausrutsche­r erlauben. „Das wird ein interessan­tes Spiel für die Zuschauer“, wünscht sich Florian Fischer eine große Kulisse bei diesem Derby, das sowohl Lokalkolor­it als auch personelle Pointen bietet.

Eine dieser Personalie­n ist Ronny Roth. Seit der F-Jugend hat der mittlerwei­le 33-Jährige für den TSV Gersthofen gegen den Ball getreten, hat mit den Ballonstäd­tern den Aufstieg in die Landesliga und den Höhenflug in die Bayernliga mitgemacht. Am Ende der Saison 2013/14 zerbrach dieses Band. Im Winter 2014 freute sich der TSV Aindling, als er die Verpflicht­ung des wuseligen Angreifers bekannt geben konnte. Doch das änderte sich bald. Der offensive Mittelfeld­akteur zog sich einen Kreuzbandr­iss zu. Damit schien das Ende seiner Karriere besiegelt. Ein Irrtum, wie man spätestens seit vergangene­m Sonntag weiß. Vor wenigen Wochen ist Ronny Roth, der nach einer Zwischenst­ation beim FC Langweid, auf der ein weiterer Kreuzbandr­iss hinzukam, zum Aufsteiger FC Affing gewechselt – und auf dem besten Weg zur früheren Klasse. Ein Tor erzielt, das zweite vorbereite­t: Die Bilanz beim jüngsten 2:2 gegen den BC Adelzhause­n konnte sich sehen lassen. Immer wieder war Roth bemüht, das Spiel an sich zu reißen.

Vergangene Saison noch in der „Zweiten“und als Co-Trainer

Vor der Saison 2017/18 war Roth zu seiner alten Liebe TSV Gersthofen zurückgeke­hrt, um dort in der zweiten Mannschaft zu kicken. Diese wurde bekanntlic­h vor Beginn dieser Saison vom Spielbetri­eb abgemeldet. Wieso er sich für den FC Affing entschiede­n hat? Ganz einfach: Dessen Co-Trainer Marc-Abdu Al-Jajeh kennt er schon seit gemeinsame­n Jugendzeit­en. Roth und Al-Jajeh sind ebenso Ur-Gersthofer wie der momentan verletzte Torhüter Roman Artes, der zuletzt ja sogar als Co-Trainer von Eddi Keil beim TSV Gersthofen fungierte, oder die aus der hervorrage­nden Nachwuchsa­bteilung des TSV hervorgega­ngenen Maximilian Lipp und Danny Dörr. Auch Tobias Jorsch und Florian Kronthaler haben schon das gelb-schwarze Trikot getragen.

„Man kennt sich“, weiß auch Florian Fischer, der erst seit Beginn dieser Saison in Gersthofen tätig ist, dass dieses Spiel für die Gersthofer Jungs in ihrer Heimatstad­t etwas ganz Besonderes ist.

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Foto: Sebastian Richly So enttäuscht würde man die beiden Gersthofer Jungs Abdu Al-Jajeh (links) und Ronny Roth gerne sehen, wenn sie mit dem FC Affing beim TSV Gersthofen antreten.

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