Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Unternehmensberaterin wünscht sich mehr Gleichberechtigung
Politik Anita Rupprecht kandidiert für Die Linke bei den Bezirkstagswahlen. Ihr Motiv: Sie will die Welt verbessern
Augsburg Anita Rupprecht ist überzeugt von der Partei Die Linke, weil diese noch an ihren Traum von einer besseren Welt glaubt. Deshalb kandidiert die Unternehmensberaterin aus Augsburg für ihre Partei bei den Bezirkstagwahlen. Im August 2017 ist sie den Linken beigetreten, und seit Januar ist sie Mitglied im Kreisverband Augsburg.
Sie ist schon immer an Politik interessiert. Als ihr verstorbener Lebenspartner in Tübingen zum Bürgermeister kandidiert hatte und im Gemeinderat gewesen war, hatte sie ihn unterstützt und dadurch das po- litische Geschäft kennengelernt. Auch ihre erwachsene Tochter ist bei Die Linke im Kreisverband in Tübingen aktiv und steht hinter ihrer Mutter.
Die 56-Jährige mit sudetendeutschen Wurzeln ist in Oberfranken geboren. Gelebt hat sie schon in Nürnberg, München und Tübingen. Seit 2005 wohnt sie in Augsburg und arbeitet dort als Unternehmensberaterin.
In ihrem Beruf kümmert sie sich um Kunden und ist für die Buchhaltung zuständig. Damit sie sich mehr ehrenamtlich engagieren kann, arbeitet sie seit 2007 in Teilzeit. Seit 2010 hilft sie zum Beispiel in einer Einrichtung für Menschen mit psychischen Problemen mit.
Wenn sie sich nicht gerade um Kunden kümmert oder ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten nachgeht, verbringt sie Zeit in der Natur und geht spazieren oder Fahrrad fahren. In ihrer Freizeit liest sie gern, egal ob Romane, Biografien oder Tageszeitung. Sie ist ein großer FCA-Fan und besucht regelmäßig die Spiele. Außerdem genießt Anita Rupprecht klassische Musik, besonders mag sie Wagner-Opern, oder sie schaut sich im Theater Stücke von Bertolt Brecht, Friedrich Schiller und Gotthold Ephraim Lessing an.
Für die Politikerin sind Rosa Luxemburg und Sophie Scholl große Vorbilder, denn: „Sie sind beide sehr mutige Frauen, die sich für ihre Überzeugungen und für eine gerechtere Welt eingesetzt haben.“Anita Rupprecht ist bei Die Linke, damit auch sie ihre Ideale vertreten kann. „Unser Ziel ist die Aufhebung der sozialen Ungleichheit“, sagt Anita Rupprecht. Für sie ist wichtig, dass der Pflegenotstand gestoppt wird. Deshalb sollten die Arbeitskräfte in Kliniken mehr verdienen. Auch der Mindestlohn sollte erhöht werden, um prekäre Beschäftigungsverhältnisse zu verringern. Sie wünscht sich: „Ein Normalbeschäftigungsverhältnis für alle, das heißt Löhne, die für ein gutes Leben reichen, eine Rente, die den Lebensstandard im Alter sichert, und Arbeit, die planbar ist und nicht krank macht.“
Weitere politische Ziele sind für sie, den Waffenexport zu stoppen und eine Gleichberechtigung für alle Lebensweisen durchzusetzen: „Für diese Themen brenne ich.“