Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kangaroos machen große Sprünge

Regionalli­gist BG Leitershof­en/Stadtberge­n lässt die Auftaktnie­derlage mit einem 86:58 gegen Herzogenau­rach vergessen. Zur Pause ist ein Donnerwett­er notwendig

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Stadtberge­n Die Basketball­er der BG Topstar Leitershof­en/Stadtberge­n haben ihr erstes Heimspiel in der neuen Regionalli­ga-Saison gewonnen. Am Samstagabe­nd bezwang man die Longhorns Herzogenau­rach klar mit 86:58 und bot dabei eine über weite Strecken der Partie tadellose Leistung.

Man merkte dem Team um Kapitän Dominik Veney von der ersten Sekunde an an, dass man gewillt war, sich sofort für die knappe Auswärtsni­ederlage in Rosenheim vor Wochenfris­t zu rehabiliti­eren. Nach einem Blitzstart führte man schnell 11:2, kurz darauf 22:9 und gewann somit auch das erste Viertel mit 29:17. Anschließe­nd kamen die Gäste aus Mittelfran­ken aber besser ins Spiel und legten kurz vor der Halbzeit selbst mit einem 9:0-Lauf einen kleinen Run aufs Parkett. In dieser Phase ließen die Leitershof­er den letzten Einsatz ein wenig vermissen, man agierte teilweise unkonzentr­iert und im Gefühl des sicheren Sieges zu locker. Und prompt wurde dies auch bestraft, die knappe ZweiPunkte-Führung zum Seitenwech­sel entsprach nicht unbedingt dem Spielverla­uf bis dahin.

BG-Trainer Ian Chadwick schien in der Kabine dann die richtigen Worte gefunden zu haben. Wie verwandelt kam seine Mannschaft aufs Feld, legte nun eine unglaublic­he Intensität an den Tag und war fortan vor allem im Rebound nicht zu bezwingen. Alleine in der zweiten Halbzeit sicherte man sich 29 der vom Korb abprallend­en Bälle. Dazu hechtete man sich auf jeden freien Ball und gab keinen Zentimeter Boden verloren, wechselte dabei mehrfach die Verteidigu­ngsformen. Und eine gute Defense ist nun einmal der Erfolgsgar­ant für den Sieg, mit 21:4 entschiede­n die Kangaroos das dritte Viertel für sich (62:43).

CJ Carr führte in dieser Phase gekonnt Regie und auch von jenseits der Dreipunkte­linie war man nun treffsiche­r. Und auch in den letzten zehn Spielminut­en ließ man nicht nach, Dennis Behnisch netzte binnen einer Minute zwei Dreier ein. Die BG profitiert­e jetzt auch von der breiter besetzten Bank, während den drei Leistungst­räger der Longhorns, Horstmann, Hall und Kaiser, zusehends die Kräfte schwanden. Am Ende brachten die Stadtberge­r den Sieg mit 28 Punkten Vorsprung nach Hause und konnten sich von den knapp 400 Zuschauern nach dem Spiel ausgiebig feiern lassen. BG Topstar Leitershof­en/Stadtberge­n:

Viel Zeit zum Verschnauf­en bleibt den Leitershof­ern nicht. Bereits am Mittwoch, dem Tag der Deutschen Einheit, empfängt man erneut in eigener Halle den Aufsteiger Fireballs Bad Aibling (Beginn 16.30 Uhr). Man trifft dann auf einen ausgeruhte­n Gegner, da das Lokalderby der Oberbayern gegen Rosenheim am Wochenende verlegt worden war. Bad Aibling musste vor zwei Jahren als Tabellenvi­erter im Schlusskla­ssement aus finanziell­en Gründen den Rückgang in die 2. Regio antreten, konsolidie­rte sich dort aber und kehrte bereits nach einem Jahr in die 1. Regionalli­ga zurück. In den Reihen der Fireballs steht mit Johannes Wießnet ein Spieler, der zu PRO B Zeiten bereits einmal für die Kangaroos aktiv war. BG Trainer Ian Chadwick: „Wir wollen den Sieg gegen die Longhorns natürlich vergolden und wären dann insgesamt gut gestartet. Es gilt aber dasselbe wie bisher, Intensität und Kampf über 40 Minuten und möglichst keine Schwächeph­asen, dann kann das auch gegen einen sicher sehr starken Aufsteiger klappen.“

Mit einer 74:83-Niederlage startete die zweite Mannschaft in die Saison der 2. Regionalli­ga-Süd. Beim Titelaspir­anten TSV Nördlingen, der mit drei ausländisc­hen Profis angetreten war, zeigte man eine gute Partie. Trainer Tom Oertel: „Mit Marc Kaufeld und Daniel Nimphius haben leider zwei sehr gute Spieler verletzung­sbedingt gefehlt, sonst wäre sogar noch mehr drin gewesen. Auf die Leistung können wir aber aufbauen“. KREISLIGA WEST

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Vor stattliche­r Kulisse besiegte die BG Leitershof­en/Stadtberge­n die Longhorns aus Herzogenau­rach. Bernhard Benke (links) steuerte dazu 16 Punkte bei.

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