Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Seehofer brüskiert die CSU
Wahlkampf Warum die Partei schlecht auf ihren Chef zu sprechen ist
München Vor den Kameras demonstrieren CSU-CHEF Horst Seehofer und Ministerpräsident Markus Söder noch immer Optimismus mit Blick auf die Landtagswahl: „Wenn wir jetzt richtig powern noch mal die nächsten 14 Tage, dann werden wir gut abschneiden“, glaubt Seehofer. Die Bürger würden merken, „wie wichtig Stabilität ist“, hofft Söder. Doch in der Partei hat sich an- gesichts dauerhaft niedriger Umfragewerte viel Frust angestaut – vor allem über Seehofer.
In einer Sitzung des Parteivorstands fanden am Montag mehrere Csu-schwergewichte wie Landtagspräsidentin Barbara Stamm oder die Ex-minister Thomas Goppel und Ludwig Spaenle nach Angaben von Teilnehmern deutliche Worte, nachdem der Parteivorsitzende sich vorzeitig verabschiedet hatte. So bemängelte Stamm Seehofers Ent- schuldigung, am Abend zum Berliner Koalitionsgipfel zu müssen. Spaenle nannte den Personalstreit um Verfassungsschutz-präsident Hans-georg Maaßen eine „Atombombe“für den Csu-wahlkampf.
Söder versucht derweil, sich vom Berliner Streit zu distanzieren: Es gehe am 14. Oktober „nicht um Berlin“, wirbt er. Es gehe darum, „ob Bayern stark bleibt“.
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