Parkes-abgang schmerzt

Was der erste Dreier der Saison in Schwenningen Wert ist, wird sich erst heute Abend in Bremerhaven zeigen. Die Wild Wings präsentierten sich zu schwach, um als echter Gradmesser zu taugen. Natürlich ist ein Gegner immer nur so gut, wie man es zulässt – fünf Euro ins Phrasenschwein – Schwenningen aber spielte phasenweise erschreckend harmlos.

Sicher ist, dass sich die Tektonik des Augsburger Spiels verändert hat. Aus einer Mannschaft, die lieber 8:7 als 1:0 gewann, ist eine defensivstarke Einheit geworden. Auf der anderen Seite gleicht das einst beste Powerplay der Liga nur noch einem lauen Lüftchen. Die Torfabrik hat ihre Produktion stark gedrosselt. Der Abgang von Trevor Parkes wiegt schwer. Die Lücke, die der Torjäger hinterlassen hat, ist riesig. Den Neuzugängen Matt Fraser und vor allem Adam Payerl war die undankbare Rolle zugedacht, sie zu schließen. Bisher gelingt ihnen das nicht. Noch ist es aber zu früh, den Stab über sie zu brechen. Vor allem Europa-neuling Payerl benötigt offenbar noch Zeit, sich an die Gegebenheiten hierzulande zu gewöhnen.

Vielleicht ist ein Torjäger aber auch gar nicht nötig, wenn die Abwehr weiterhin so stabil steht. Eine gute Offensive gewinnt Spiele, eine gute Defensive Meisterschaften – fünf Euro ins Phrasenschwein.