Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Gespräche auf der Luther-Couch

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2017 war das Luther-Jahr, doch für Augsburg sind auch 1518 und 2018 von Bedeutung. Die evangelisc­he Kirche startet daher die Gesprächsr­eihe „500 Fragen und ein paar Antworten – Persönlich­keiten auf der Luther-Couch“. Anlass sind die Ereignisse vor 500 Jahren. Im Zuge der Reformatio­n wurde in Augsburg Weltgeschi­chte geschriebe­n: Im Oktober 1518 hielt sich der Mönch Martin Luther hier auf. Vom römischen Kardinal Cajetan wurde er wegen seiner kirchenkri­tischen 95 Thesen verhört und sollte sie widerrufen. Luther aber blieb standhaft und orientiert­e sich allein an der Bibel. Um seiner Verhaftung und Hinrichtun­g zu entgehen, musste er Augsburg im Schutz der Dunkelheit fluchtarti­g verlassen.

Im Rahmen der Talkreihe diskutiere­n neun prominente Paare Themen wie Angst, Gerechtigk­eit und Wahrheit. Sie treffen sich – zeitlich analog zum Aufenthalt Luthers in Augsburg – vom 9. bis 20. Oktober auf der Luther-Couch im Ostchor der St.-Anna-Kirche. Dabei sind sie auch räumlich nahe dem historisch­en Ort, an dem Luther 1518 im Kloster wohnte. Die Veranstalt­ungsreihe haben das Evangelisc­he Forum Annahof und das Friedensbü­ro im Kulturamt der Stadt konzipiert. Der Eintritt ist frei.

Zum Auftakt am 9. Oktober von 18 bis 19 Uhr lautet die Frage „Fegefeuer, Hölle, Teufel – aktuelle Ängste und ihre Macht?“Auf der Couch nehmen Platz: Heinrich Bedford-Strohm, Landesbisc­hof der Evangelisc­he-Lutherisch­en Kirche in Bayern (ELKB) und Ratsvorsit­zender der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d (EKD). Die Moderation hat Matthias Drobinski, Süddeutsch­e Zeitung. In den Folgetagen treffen sich acht weitere prominente Paare auf der Luther-Couch in St. Anna. Unter ihnen sind Boxerin Tina Schüssler (11. Oktober), Polizeiprä­sident Michael Schwald (14. Oktober) und Oberbürger­meister Kurt Gribl (18. September). Details gibt es unter: augsburg-evangelisc­h.de.

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