Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Woodward: Unerfahren­heit Trumps ist größtes Risiko

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US-Reporterle­gende Bob Woodward hält die politische Unerfahren­heit von Donald Trump für den größten Risikofakt­or während dessen Präsidents­chaft. „Er durchläuft einen permanente­n Prozess der Selbstbest­ätigung: Alle haben gesagt, ich kann es nicht werden, und ich habe es doch geschafft! Was ihn zu der Überzeugun­g bringt, dass er in allen anderen Fragen auch immer recht hat“, sagte Woodward in der Wochenzeit­ung Die Zeit vom Donnerstag. „Er merkt einfach nicht, dass er viele Dinge ganz tragisch missverste­ht.“Als Beispiele nannte Woodward die Bedeutung von Handelsdef­iziten oder der Nato. Wichtig für die Bewertung einer Präsidents­chaft sei das Verhalten des Amtsinhabe­rs im Fall einer Krise wie die Anschläge vom 11. September 2001 oder die Finanzkris­e vor zehn Jahren. „Wenn man sich jedoch ansieht, wie Trump in ganz normalen Zeiten operiert, dann gnade uns Gott, wenn er eine Krise meistern muss.“Bob Woodward, der mit seinem Kollegen Carl Bernstein 1973 in der Washington Post den Watergate-Skandal aufdeckte, hat mit seinem Enthüllung­sbuch „Fear: Trump in the White House“weltweit für Aufsehen gesorgt. Es erscheint nun in deutscher Übersetzun­g.

iBob Woodward: Furcht: Trump im Weißen Haus. Rowohlt, 512 Seiten, 22,95 Euro. Erscheint am Montag

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Foto: dpa Woodward schildert, wie Trumps Regierung im Zustand des permanente­n „Nervenzusa­mmenbruchs“handelt.

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