Augsburger Rapper auf großer Bühne

„Wer es hier schafft, schafft es überall“, meint Errdeka auf seinem neuen Album „Liebe“und reimt damit den Slogan der „New York, New York“-Hymne auf Augsburg, kurz „861“, wie es hier, siehe Postleitzahl, meist heißt. Aber im Gegensatz zur Weltmetropole bedeutet das im Schwabenzentrum nicht: bei all der Konkurrenz hier! Sondern: aus dieser Diaspora. Tatsächlich hat es Raphael Endraß, 27, alias Errdeka bereits vor drei Jahren mit „Rapunderdog“auf Platz sechs der Charts geschafft. Mit der Scheibe „Liebe“jetzt tritt er auf das Podest des Branchenriesen Sony. Man hätte ihm dazu ein besseres Album gewünscht (mehr Songs wie „Schulden“). Zu durchgängig guten Sounds und Beats geht es meist nur ums Posen und Chillen („Likör & Smoke“, „Roll das Paper“…) und noch dazu mit oft über verschiedene Sprachebenen stolpernden Knittelversen. Ja, cool, schon klar – aber leider halt nicht wirklich gut. ★★✩✩✩

(Eyeslow/Sony) Errdeka: Liebe