Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Nobelpreis für Jesidin Murad
Auch ein Arzt aus dem Kongo wird geehrt
Oslo Nadia Murad und Denis Mukwege haben Dinge erlebt und gesehen, die niemand je sehen sollte: Für ihren Kampf gegen sexuelle Gewalt als Waffe im Krieg erhalten die irakische Menschenrechtsaktivistin und der kongolesische Arzt nun den Friedensnobelpreis 2018. Die 25-jährige Jesidin Murad wurde vom IS als Sex-Sklavin gehalten und vergewaltigt, mittlerweile lebt sie in Deutschland und macht als Sonderbotschafterin der Vereinten Nationen auf die Qualen der vielen IS-Opfer aufmerksam. Mukwege behandelt in seiner von Konflikten zerrissenen Heimat tausende Opfer von Gruppenvergewaltigungen. Dafür hat der 63-jährige Gynäkologe sogar eine eigene Klinik gegründet.