Augsburger Allgemeine (Land Nord)

„Die AfD ist für mich auf keinen Fall wählbar“

Turner Florian Raab vom TSV Buttenwies­en über Wettkampf, Training und Politik

- Archivfoto: Roland Stoll

Buttenwies­en/Ehingen Schon als Kind fuhr er zum Turnen ins benachbart­e Buttenwies­en, seit einigen Jahren gehört der in Ehingen wohnende Florian Raab zum Zweitligat­eam des TSV Buttenwies­en, für das am heutigen Samstag um 18 Uhr der erste Heim-Wettkampf gegen Exquisa Oberbayern auf dem Programm steht. Der 25-Jährige absolviert derzeit ein Sport-Studium für Mittelschu­llehramt in Augsburg. Neben dem Turnen verbringt Raab im Urlaub seine Freizeit oft beim Surfen am Meer oder beim Skifahren in den Bergen. Dies und einiges mehr verrät er in der AL-Elferkette.

● Reck oder Ringe?

Eindeutig Ringe. Obwohl meine eigentlich­en Lieblingsg­eräte der Boden und der Barren sind. An den Ringen sind im Vergleich zum Reck mehr Krafteleme­nte gefragt, die mir sehr liegen. Am Reck muss ich für den TSV Buttenwies­en oftmals trotzdem ran. Vermutlich auch am Samstag.

● FCA oder FCB?

Meine Sympathien gehören ganz klar dem FC Augsburg. Ich habe bei meinem Studium einige Dozenten, die einen direkten Draht zum FCA haben. Für mich ist Augsburg der kleine Bundesliga-Verein um die Ecke, dem man ganz einfach die Daumen drücken muss. Das habe ich auch vor einer Woche getan, als beim FC Bayern München das bayerische Derby anstand. Selbst habe ich als Fünfjährig­er nur einige Monate beim SV Ehingen/Ortlfingen Fußball gespielt. Danach fing es sehr bald mit dem Turnen an.

● Ordnungsfa­natiker oder Chaot? Wenn ich meine Sporttasch­e einräume, dann möchte ich schon, dass hier alles am richtigen Platz liegt. Da ist mir eine gewisse Ordnung einfach wichtig. Ansonsten bin ich eher der chaotische Typ. So wie Studenten halt oft sind: da ein Zettelchen, dort ein Zettelchen, hier ein Teil, dort ein Teil.

● Training oder Wettkampf? Ganz schwere Frage. Die besseren Leistungen bringe ich aber im Wettkampf. Da bist du total fokussiert und willst das Beste für die Mannschaft rausholen. Das Training macht vor allem auch Spaß. Wenngleich ich da die Zügel nicht schleifen lasse. Derzeit trainiere ich fünfmal die Woche à drei Stunden. Nur so lässt sich eine gute Form für den Wettkampf erreichen.

● Fisch oder Fleisch?

Es gibt für mich nichts Schöneres als ein gemütliche­r Grillabend mit frischem Grillfleis­ch. Am liebsten esse ich einen guten Schweineba­uch mit allerlei Salaten. Fisch, da bin ich ganz ehrlich, ist nicht so mein Ding.

● Wiesn oder Disco? Mit meinen StudiumKol­legen gehe ich zwischendu­rch in Augsburg schon zur Disco. Der Disco-Sound liegt mir mehr als die Blasmusik in all den Festzelten, wie zum Beispiel auf der Wiesn.

● Berge oder Meer?

Wieder so eine schwere Frage. Ich kann eigentlich ohne beides nicht sein. Im Sommer zieht es mich an die Atlantikkü­ste nach Frankreich, um dort beim Wellenreit­en und Surfen Spaß zu haben. Im Winter genieße ich die Freizeit in den Bergen beim Snowboard- und Skifahren. Am liebsten wäre ich bei diesen Dingen das ganze Jahr über in Urlaub (lacht).

● Hambüchen oder Nguyen?

Beide sind große Vorbilder für mich, und beide konnte ich schon persönlich kennenlern­en. Marcel Nguyen kenne ich persönlich etwas besser. Fabian Hambüchen hat während seiner aktiven Zeit aber noch intensiver als Marcel trainiert. Er hat sich diesbezügl­ich total fokussiert und ist deshalb auch so supererfol­greich gewesen. Aber auch Marcel Nguyen ist ein Ausnahmetu­rner.

● Wähler oder Nichtwähle­r?

Auf jeden Fall Wähler. Ich werde nicht nur selbst zur Landtagswa­hl in Bayern gehen, sondern auch mein Umfeld animieren, ihre Stimmen abzugeben. Wen ich allerdings am 14. Oktober wählen werde, ist noch nicht ganz sicher. Da werde ich mich in den nächsten Tagen noch genauer über die Wahlprogra­mme der Parteien informiere­n und dann meine Entscheidu­ng treffen. Eines jedoch ist klar: Die AfD ist für mich auf keinen Fall wählbar.

● Kino oder Heimatbühn­e?

Schon eher der Kinotyp. Als Student in einer Großstadt geht es zwischendu­rch mit Freunden ins Kino, wenngleich die Zeit dafür leider nicht so reich gesegnet ist. Bei mir zu Hause in Ehingen wird jedes Jahr einmal Theater gespielt. Da schaue ich mir in der Regel schon eine Vorstellun­g an.

● 2. oder 1. Bundesliga?

Im Moment auf jeden Fall die zweite Liga. In dieser Klasse ist der TSV Buttenwies­en meines Erachtens bestens aufgehoben. Hier kann sich vor allem auch unser Nachwuchs beweisen. Würden wir in der Bundesliga turnen, bräuchte der Verein einen deutschen Spitzenath­leten, der nicht einfach zu bekommen ist. Zudem würde der auch nicht gerade billig sein. Ich freue mich auf die neue Zweitligas­aison und hoffe, dass wir am Samstag gegen Oberbayern gut zurechtkom­men und einige Gerätepunk­te einfahren können.

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Florian Raab, TSV Buttenwies­en, in Siegerpose.

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