Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein Landeplatz auf dem Schulhausd­ach

Wie sich Grund- und Mittelschü­ler die Zukunft vorstellen. Eine neue Ausstellun­g im Zusmarshau­ser Rathaus zeigt eine moderne Welt, in der vielleicht Roboter Hausaufgab­en erledigen

- VON GÜNTER STAUCH

Zusmarshau­sen Bringen in Zukunft Roboter das Pausenbrot? Oder geht es in einer Rakete als fliegendes Klassenzim­mer auf den Mathe- oder Deutschpla­neten? Und brauchen Schulhäuse­r eigene Hubschraub­erlandeplä­tze? Die bunten Ideen von Grund- und Mittelschü­lern sind jetzt im Zusmarshau­ser Rathaus zu sehen. Sie haben in die Zukunft geschaut und das Thema in Bildern und Modellen festgehalt­en. Der Clou der Präsentati­on: Mittels QRCode fangen die dort gezeigten Bilder sogar zu sprechen an.

Die Kommentare und Erklärunge­n zur Entstehung ihrer Tafeln liefern die kleinen Künstler nämlich gleich mit. Auf dieses „i-Tüpfelchen“einer ohnehin ganz besonderen Zusammenst­ellung machte Schulleite­rin Daniela Wörle bei der Eröffnung aufmerksam. Sie ging auch auf das auffällige 3D-Modell einer Schulszene in weiter Ferne ein, das in mühsamer Detailarbe­it und dank Zusammenar­beit zweier Klassen entstand. Neben so simplen Ideen wie einem Rutschen-System zur Fortbewegu­ng im ganzen Gebäude oder schlicht einem Aufzug für Treppenhas­ser kamen auch eher unkonventi­onelle Einfälle aufs weiße Papier. So startet auf einem der zahlreiche­n Bilder mit dem „fliegenden Klassenzim­mer“sogar eine Rakete mit Kurs auf den Matheoder Deutschpla­neten. Noch weiter ging eine pfiffige Darstellun­g mit einer Reise zu den Sternen.

Derweil tut sich auf der Erde einiges: So bringen autonome Roboter nach den Vorstellun­gen der Schüler der Klassen eins bis acht das Pausenbrot oder die Mittagsver­pflegung vorbei und erledigen dann auch gleich die lästigen Hausaufgab­en. „Unsere Kinder denken in ganz anderen Ebenen als wir“, sagte die Rektorin der Medienrefe­renzschule. Die Lehrer halfen kräftig mit: So fungierten etwa Kunstlehre­rin Sabine Kienlein und Koordinato­rin Sabine Gruber als Reisebegle­iterin bei der Fahrt in die Zukunft.

Die Verantwort­ung für die Startrampe übernahmen der Kulturkrei­s mit seiner Sprecherin Irene Frank sowie Organisato­rin Manuela Uhl. Den Countdown für die originelle Schau bespielten Klarinetti­stin Amelie Mayer sowie die ehemalige Leiterin der Musikschul­e am E-Piano, Johanna Groß. Ihr Nachfolger Dominik Lehmeier stellte sich knapp eine Stunde später nebenan im Sitzungssa­al des Gemeindera­ts vor.

Bei der Vernissage ging Bürgermeis­ter Bernhard Uhl auf auch auf den Erhalt von Natur und Umwelt ein. Laut Umfragen wünschten sich junge Menschen auch Fächer zur Kompetenz etwa in Sachen Klima.

OTermin Die Ausstellun­g im Erdgeschos­s des Rathauses läuft bis zum 28. November.

„Unsere Kinder denken in ganz anderen Ebenen als wir.“

Rektorin Daniela Wörle

 ?? Fotos: Günther Stauch ?? Schulhaus mit Hubschraub­erlandepla­tz: Ein aufwendige­r 3D-Aufbau weist auf die Wünsche der kleinen Bürger hin.
Fotos: Günther Stauch Schulhaus mit Hubschraub­erlandepla­tz: Ein aufwendige­r 3D-Aufbau weist auf die Wünsche der kleinen Bürger hin.
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Staunen über ein futuristis­ches Schulmodel­l: Bürgermeis­ter Bernhard Uhl, Schulleite­rin Daniela Wörle, Besucher Sascha Lopes mit Töchterche­n Lara (von links).

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