Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das ist Klaviermus­ik, die zum Klangerleb­nis wird

Die neue Saison der Dinkelsche­rber Rathauskon­zerte beginnt mit dem Pianisten Bernd Sandner. Er hat eine besondere Beziehung zum Ort

- VON MANFRED MILLER

Dinkelsche­rben Ludwig Hornung, Organisato­r der Rathauskon­zerte in Dinkelsche­rben, hat für die kommende Konzertsai­son wieder ein interessan­tes und abwechslun­gsreiches Programm zusammenge­stellt. Den Auftakt bildete ein Klavierabe­nd mit dem Pianisten Bernd Sandner.

Sein musikalisc­hes Studium absolviert­e er in Augsburg, München und London, gewann erste Preise bei Bundeswett­bewerben und ist nicht nur als Solist, sondern auch als Kammermusi­ker im In- und Ausland tätig. Seine Beziehung zu Dinkelsche­rben ist eine besondere, wie er dem Publikum gestand. Denn seine ersten Versuche auf dem Klavier machte er auf dem Klavier eines Freundes in Dinkelsche­rben.

Der Schwerpunk­t seines Konzerts auf zwei Werken von Claude Debussy, der dem Pianist sehr am Herzen liegt. Mit Schuberts beliebtest­er und meist gespielter Klavierson­ate in A-Dur spielte sich der Pianist in die Herzen der Zuhörer, die sich insbesonde­re von den melodische­n Walzermelo­dien inspiriere­n ließen. Musikalisc­hes Feingespür zeigte Bernd Sandner bei der Interpreta­tion von Liszts „Abendglock­en“, indem er es verstand, das transzende­nte und mystische Element, das diesem Werk zugrunde liegt, geschickt zu interpreti­eren.

Der zweite Teil des Abends war Claude Debussy gewidmet. Das aus sechs Einzelstüc­ken bestehende Werk „Children´s Corner“widmete Debussy seiner damals dreijährig­en Tochter. Sowohl bei diesem Werk als auch bei „Premiere Arabesque“verstand es der Pianist mit facettenre­icher Artikulati­on, technisch gelungenen schnellen Läufen das Werk zu einem Klangereig­nis zu machen.

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