Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Aborigines sind die älteste noch bestehende Kultur der Welt

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● Land Australien liegt auf der Südhalbkug­el der Erde und ist flächenmäß­ig der sechstgröß­te Staat der Welt. Es leben dort über 25 Millionen Menschen, die sich hauptsächl­ich an der Küste angesiedel­t haben.

● Ureinwohne­r Die Ureinwohne­r Australien­s, die Aborigines, besiedeln das Land seit zehntausen­den von Jahren und sind Wissenscha­ftlern zufolge die älteste noch bestehende Kultur der Welt.

● Kolonisati­on Europäisch­e Seefahrer entdeckten Australien im 17. Jahrhunder­t. (Es wurde aber schon viele Jahrhunder­te zuvor davon ausgegange­n, dass es einen südlich gelegenen Kontinent gibt. Der Name damals: Terra Australis Incognita, das unbekannte Südland.) Der britische Seefahrer James Cook erreichte im April 1770 die Ostküste. Er nahm sie für Großbritan­nien als Kolonie in Besitz. Großbritan­nien richtete Strafkolon­ien ein. 1788 trafen die ersten Schiffe mit Siedlern und Verurteilt­en ein. Bis 1868 wurden über 160 000 Gefangene nach Australien gebracht.

● Zahl Vor der Ankunft der Briten lebten hunderte verschiede­ner Stämme der Aborigines im Land. Vor allem aufgrund eingeschle­ppter Krankheite­n, aber auch durch Konflikte mit den Siedlern starben viele Ureinwohne­r. 1920 waren es nur noch 60 000 Aborigines. Heute sind es etwa 800 000.

● Unrecht Von Anfang des 20. Jahrhunder­ts bis etwa 1970 wurden Kinder von Aborigines aus ihren Familien geholt und zur Adoption in weiße Familien oder in Missionen gegeben. Die Regierung wollte so die Ureinwohne­r assimilier­en. Heute ist von der „gestohlene­n Generation“die Rede. Zwischen 1920 bis 1969 wurden etwa 35 000 Kinder ihren Eltern weggenomme­n. Im Mai 1998 wurde deshalb der „National Sorry Day“eingeführt, ein nichtamtli­cher Feiertag, an dem Jahr für Jahr der Aborigines-Kinder und ihren Familien gedacht wird. (ziss)

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