Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wie sich Mythologie vermarkten lässt
Ikarus, Ödipus, Medusa und Aphrodite begegnen uns unter anderem als Kühlerfiguren, Gartenstatuen oder Filmhelden. Oftmals stehen ihre Namen für etwas ganz anderes als dies ursprünglich der Fall war: Restaurants oder Designermöbel etwa sind nach Figuren der griechischen beziehungsweise römischen Mythologie benannt. In der Schwäbischen Galerie in Oberschönenfeld nimmt nun eine Ausstellung auf dieses Phänomen Bezug, erklärt aber auch, woher diese Namen kommen und was ihre Geschichten bedeuten. Was macht die Faszination der mythischen Figuren aus, warum sind die Themen immer noch aktuell? Gibt es die Vermarktung der griechischen Götter und ihrer Heiligtümer nicht schon seit langem? Den Schwerpunkt der Schau, die bis 6. Januar täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet ist, bilden Werke aus der Sammlung des Museums. Sie zeigen, wie Künstler des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts die klassischen Themen in eigene Bildsprache übersetzt haben.