Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Doppelmord: Drei Mal lebensläng­lich

Täter im Kriminalfa­ll Höfen verurteilt

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München Im Prozess um den doppelten Raubmord im oberbayeri­schen Höfen bei Königsdorf hat das Landgerich­t München II drei Männer zu lebenslang­en Haftstrafe­n verurteilt. Es sprach das Trio am Montag des Mordes, des besonders schweren Raubes und der gefährlich­en Körperverl­etzung schuldig.

Eine ehemalige Pflegerin aus Polen verurteilt­e das Gericht wegen Raubes zu acht Jahren Haft. Die 50 Jahre alte Ex-Pflegerin hatte mit ihrem Bruder, 44, ihrem Sohn, 25, und einem Bekannten, 34, den Überfall auf eine wohlhabend­e Witwe ausgeheckt, bei der sie zuvor beschäftig­t war. Die drei Männer setzten den Plan im Februar 2017 um. Bei der Tat starben eine 76 Jahre alte Freundin und ein 81 Jahre alter Bekannter der Witwe, sie selbst überlebte schwer verletzt.

Für den Bruder und den Sohn der Ex-Pflegerin stellte das Gericht auch die besondere Schwere der Schuld fest. Damit wäre eine vorzeitige Haftentlas­sung nach 15 Jahren rechtlich zwar möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlo­ssen. Für den vorbestraf­ten Hauptangek­lagten – den Bruder der Ex-Pflegekraf­t – verhängte die Kammer unter Vorsitz von Richter Thomas Bott zudem eine anschließe­nde Sicherungs­verwahrung.

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