Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Männer sind pragmatischer
Zu unserer Kolumne Tuiachs Thesen „Ärgernis Supermarktkasse“vom 4. Oktober:
Als fast jeden Tag Schlange stehender Konsument stelle ich fest: Die „elendlangen“Schlangen an der Kasse gibt es kaum noch. Grund: Schlangen bei mehr als circa zehn Personen werden durch den Ruf: „Zweite Kasse bitte“eingebremst. Ich bewundere die ältere Generation, dass sie sich noch selbst versorgen können, und fasse mich in Geduld, wenn’s mal etwas dauert. Ich komme ja vielleicht auch mal in das Alter.
Am nervigsten scheinen mir die jung dynamischen Mütter mit Handy bewaffnet und oft zwei Kindern (selbst-) gestresst u. transpirierend an der Kasse ihre Kartentasche (kein Portemonnaie!) aus ca. 100 Kreditkarten die richtige zu finden, um dann nach Eingabe der Pin mit einem „Ups“festzustellen, dass es die falsche war. Karte oder Pin? Und das wegen eines Betrages für zwei kunstfarbige Getränkeflaschen für eine Summe unter fünf Euro.
Männer sind da weitaus pragmatischer: Die einkaufenden Rentner sind routiniert, die Handwerker unter Zeitdruck halten ihr Geld bereit, da die Pause wartet.
Fritz Minke, Aindling