Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Erst im Finale war Endstation
Die Kicker des Gersthofer Paul-Klee-Gymnasiums sind deutscher Vizemeister. Die Kooperation mit dem FC Augsburg als „Eliteschule des Fußballs“hat sich ausgezahlt
Gersthofen Die seit fünf Jahren erfolgreich laufende Kooperation des FC Augsburg mit dem Paul-KleeGymnasium als „Eliteschule des Fußballs“hat sich ausgezahlt. Die Kicker der Jahrgänge 2006-2008 sind deutscher Vizemeister. Die Gersthofer Jungs mussten sich als bayerischer Meister des Schuljahres 2017/18 beim DFB-Soccer-Cup im thüringischen Bad Blankenburg erst im Endspiel geschlagen geben. „Letztlich ist der zweite Platz auf Bundesebene für das Paul-KleeGymnasium ein Riesenerfolg“, so Studienrat Johannes Hafner.
Für die Nachwuchskicker war es ein Riesenerlebnis. Nach der Anreise mit der Deutschen Bahn wurde die Mannschaft bereits am Bahnhof von Vertretern des DFB begrüßt. Dass bei diesem top organisierten Wettbewerb keine Kosten und Mühen gescheut wurden, sollte sich im Laufe der Tage immer wieder bestätigen.
Bei der abendlichen großen Eröffnungsgala gab es neben atemberaubenden artistischen Einlagen auch den Einzug der Schild- und Fahnenkinder aller Bundesländer der jeweiligen Landesfahne. Letzter Höhepunkt war die Auslosung der vier Spielgruppen.
Schon während der Gruppenspiele am Montag zeigte die gut gelaunte Truppe des PKG auf dem Platz ihr großes Potenzial und konnte so mit Tempo, Kreativität und Spielfreude die Landesvertreter aus SachsenAnhalt (Gymnasium Oschersleben) mit 6:1 und Brandenburg (Sportbetonte Grundschule Cottbus) mit 4:1 deutlich besiegen. Mit einem weiteren 5:1-Erfolg gegen Niedersachsen (Hermann-Billung-Gymnasium Celle) besiegelte man den Einzug in die K.o.-Runde schließlich ungeschlagen als Gruppenerster.
Im Viertelfinale kam es zum Aufeinandertreffen mit dem Otto Hahn Gymnasium Karlsruhe. Wie bereits in der Gruppenphase mussten die Mannschaften auch vor den Finalspielen einen Technikparcours (Dribbeln, Passen, Torschuss) durchlaufen. Wer dabei das bessere Ergebnis erzielte, konnte mit einem Tor Vorsprung in die Partie starten. So galt es schließlich für Gersthofen zum dritten Mal einen 0:1-Rückstand aufzuholen.
Nachdem Karlsruhe aus einer Strafzeit kein Kapital schlagen konnte, gelang schließlich Fynn Heinze der vielumjubelte Treffer zum 1:1. Im Neunmeter-Krimi konnten alle fünf Gersthofer verwandeln, während Keeper Elias Rogg mit einem parierten Strafstoß seinem Team den Einzug ins Halbfinale mit ermöglichte.
Gegen die Stadtteilschule Am Heidberg aus Hamburg konnte man den Technikteil zwar siegreich gestalten, dafür kam der Gegner auf dem Platz besser in die Partie und erzielte zunächst den Ausgleich. Mattis Junker war es schließlich, der mit seinem Tor zum 2:1 dem PKG den Einzug ins Bundesfinale sicherte.
Leider erwischte man im Endspiel gegen das Gymnasium Links der Weser aus Bremen, der Talentschmiede des SV Werder Bremen, nach einem 1:1-Unentschieden im Technikteil im Spiel den schlechteren Start und musste das 1:2 hinnehmen. Die Bremer verstanden es anschließend, ihre Führung bis Spielende zu verteidigen.
Die Enttäuschung über die bismit lang erste und einzige Niederlage gerade im wichtigsten Spiel war bei allen Beteiligten natürlich zunächst riesig.
Doch schon bei der feierlichen abendlichen Abschlussgala konnten sich die Spieler Elias Rogg, Samuel Althaus, Lasse Junker, Mattis Junker, Luis Hungbaur, Leopold Pletschacher, Faruk Kargi, Fynn Heinze, Finn Rahmeier, Joel Reindl wieder über den überreichten Pokal und die verdienten Medaillen freuen.