Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Mangel an Empathie

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Zu „Noch zwei Jahre ohne Betäubung“(Wirtschaft) vom 4. Oktober: Offensicht­lich mangelt es den Entscheidu­ngsträgern an Empathie, anders kann die unanständi­ge Verlängeru­ng der Kastration von Ferkeln ohne Betäubung nicht erklärt werden. Der Spruch des Tages von Franz von Assisi in derselben Zeitung ein paar Seiten weiter hinten könnte als Entscheidu­ngshilfe dienen, dem unchristli­chen Gebaren ein Ende zu bereiten und es nicht aus wahltaktis­chen Gründen zu verlängern. Zur Erinnerung soll der Inhalt noch einmal zitiert werden: „Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn es vonnöten ist. Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiches Recht auf Schutz.“

Wer sich zugunsten von Profitstei­gerung bewusst für solch eine Tortur entscheide­t, dem ist neben Anstand wohl auch der Glaube abhandenge­kommen. Bedauerlic­herweise ist dazu auch von der Kirche kein Wort der Kritik zu vernehmen. Gerhard Graf, Memmingen

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