Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Auf den Teller kommt Gesundes
Das Gersthofer Start-up Smartfood bietet auf seiner Internetseite Sevencooks nicht nur vegetarische und vegane Rezepte an. Es will auch über Ernährung und Einkaufen aufklären
Gersthofen Kürbis-Gnocchi in Salbei-Butter, gratinierte Champignons mit Tomaten-Walnussfüllung, Spinat-Mango-Smoothie und Cappuccino-Schoko-Crêpes. Seit zwei Jahren tüftelt das Gersthofer Start-up Smartfood an seinem Internetportal. Die Seite heißt Sevencooks. Mittlerweile stehen dort mehr als 4000 Rezepte von herzhaft bis süß, für die ganze Familie und die schnelle Küche. Fleischgerichte gibt es allerdings keine, alle Gerichte auf der Seite sind vegetarisch oder vegan. „Und vor allem gesund“, sagt Geschäftsführer Kay Liedl. „Das liegt uns besonders am Herzen. Denn das wird den Menschen heutzutage immer wichtiger.“
Sevencooks, der Name der Seite steht für sieben Tage die Woche gesund essen und kochen. Das Gersthofer Start-up bietet vor allem Gerichte an, die nach der Arbeit schnell zubereitet und zu Hause einfach nachzukochen sind. Doch für Geschäftsführer Kay Liedl geht es um mehr. Er will den Sevencooks-Nutzern ebenso zeigen, wie sie richtig einkaufen und mit ihren Zutaten effizient umgehen. „Mein Tipp: saisonale Produkte, die Waren am Wochenmarkt besorgen, keine Großpackungen kaufen und keine Lebensmittel wegschmeißen.“Für eine Karottensuppe empfiehlt Sevencooks deshalb nicht nur die Möhren zu verarbeiten, sondern auch das Karottengrün zu einem Pesto zu mixen. Doch auf der Internetseite finden Hobbyköche mehr als Suppen und Smoothies.
Neben den Rezepten gibt es auch Artikel zu verschiedenen Themen. „Wir wollen zusätzlich Hintergrundwissen zu einer gesunden Ernährungsweise vermitteln.“Die Beiträge erklären zum Beispiel, welche Bedeutung Omega-3-Fettsäuren haben, was die unterschiedlichen Siegel auf den Nahrungsmitteln bedeuten und wie man gesund abnehmen kann. 2017 hat das Unternehmen angefangen, etwa ein Jahr hat das Start-up für die Vorbereitungen der Internetseite gebraucht. Heute kümmern sich 20 Mitarbeiter bei Smartfood um die Programmierung der Seite, das Marketing, die Redaktion und um die Gerichte. Das Unternehmen hat sogar eine eigene Köchin, die Rezepte ausprobiert und anpasst. Mo- mentan ist das Angebot noch kostenlos, doch Smartfood arbeitet derzeit an einem Premium-Angebot, das den Nutzern noch besser helfen soll, sich gesund zu ernähren. Denn vielen Menschen fällt das gar nicht so leicht. „Auch wenn der Wille da ist. Viele Leute bleiben nicht dran und scheitern, dauerhaft gesund zu kochen und zu essen“, sagt Liedl. Woran das liegt? Als Gründe vermutet der Geschäftsführer von Smartfood: geringe Kenntnisse und zu wenig Zeit. Sevencooks will seine Nutzer in diesen beiden Bereichen unter die Arme greifen.
Einerseits sind alle Rezepte auf der Internetseite mit einfach, mittel und schwer für Anfänger, Hobbyköche und Profis gekennzeichnet. Wie die einzelnen Gerichte zubereitet werden, wird auf der Webseite Schritt für Schritt erklärt. Auch die Kochutensilien sind einzeln aufgelistet. Andererseits arbeitet Smartfood derzeit an einer App, die die wöchentliche Koch- und Einkaufsplanung übernehmen soll. Die Idee: Sevencooks schlägt dem Nutzer Rezepte für die Woche vor, der Kunde sucht sich aus dem Angebot Gerichte aus und die App übernimmt die Einkaufs- und Kochplanung. Das spart Zeit. Kay Liedl schätzt, dass die App ungefähr Ende des Jahres auf den Markt kommen wird. Mit gesunden Rezeptvorschlägen wie Dattelpfannkuchen, Mais-GemüsePuffern und Birnen-GorgonzolaTörtchen.