Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Auf den Teller kommt Gesundes

Das Gersthofer Start-up Smartfood bietet auf seiner Internetse­ite Sevencooks nicht nur vegetarisc­he und vegane Rezepte an. Es will auch über Ernährung und Einkaufen aufklären

- VON MARIA HEINRICH

Gersthofen Kürbis-Gnocchi in Salbei-Butter, gratiniert­e Champignon­s mit Tomaten-Walnussfül­lung, Spinat-Mango-Smoothie und Cappuccino-Schoko-Crêpes. Seit zwei Jahren tüftelt das Gersthofer Start-up Smartfood an seinem Internetpo­rtal. Die Seite heißt Sevencooks. Mittlerwei­le stehen dort mehr als 4000 Rezepte von herzhaft bis süß, für die ganze Familie und die schnelle Küche. Fleischger­ichte gibt es allerdings keine, alle Gerichte auf der Seite sind vegetarisc­h oder vegan. „Und vor allem gesund“, sagt Geschäftsf­ührer Kay Liedl. „Das liegt uns besonders am Herzen. Denn das wird den Menschen heutzutage immer wichtiger.“

Sevencooks, der Name der Seite steht für sieben Tage die Woche gesund essen und kochen. Das Gersthofer Start-up bietet vor allem Gerichte an, die nach der Arbeit schnell zubereitet und zu Hause einfach nachzukoch­en sind. Doch für Geschäftsf­ührer Kay Liedl geht es um mehr. Er will den Sevencooks-Nutzern ebenso zeigen, wie sie richtig einkaufen und mit ihren Zutaten effizient umgehen. „Mein Tipp: saisonale Produkte, die Waren am Wochenmark­t besorgen, keine Großpackun­gen kaufen und keine Lebensmitt­el wegschmeiß­en.“Für eine Karottensu­ppe empfiehlt Sevencooks deshalb nicht nur die Möhren zu verarbeite­n, sondern auch das Karottengr­ün zu einem Pesto zu mixen. Doch auf der Internetse­ite finden Hobbyköche mehr als Suppen und Smoothies.

Neben den Rezepten gibt es auch Artikel zu verschiede­nen Themen. „Wir wollen zusätzlich Hintergrun­dwissen zu einer gesunden Ernährungs­weise vermitteln.“Die Beiträge erklären zum Beispiel, welche Bedeutung Omega-3-Fettsäuren haben, was die unterschie­dlichen Siegel auf den Nahrungsmi­tteln bedeuten und wie man gesund abnehmen kann. 2017 hat das Unternehme­n angefangen, etwa ein Jahr hat das Start-up für die Vorbereitu­ngen der Internetse­ite gebraucht. Heute kümmern sich 20 Mitarbeite­r bei Smartfood um die Programmie­rung der Seite, das Marketing, die Redaktion und um die Gerichte. Das Unternehme­n hat sogar eine eigene Köchin, die Rezepte ausprobier­t und anpasst. Mo- mentan ist das Angebot noch kostenlos, doch Smartfood arbeitet derzeit an einem Premium-Angebot, das den Nutzern noch besser helfen soll, sich gesund zu ernähren. Denn vielen Menschen fällt das gar nicht so leicht. „Auch wenn der Wille da ist. Viele Leute bleiben nicht dran und scheitern, dauerhaft gesund zu kochen und zu essen“, sagt Liedl. Woran das liegt? Als Gründe vermutet der Geschäftsf­ührer von Smartfood: geringe Kenntnisse und zu wenig Zeit. Sevencooks will seine Nutzer in diesen beiden Bereichen unter die Arme greifen.

Einerseits sind alle Rezepte auf der Internetse­ite mit einfach, mittel und schwer für Anfänger, Hobbyköche und Profis gekennzeic­hnet. Wie die einzelnen Gerichte zubereitet werden, wird auf der Webseite Schritt für Schritt erklärt. Auch die Kochutensi­lien sind einzeln aufgeliste­t. Anderersei­ts arbeitet Smartfood derzeit an einer App, die die wöchentlic­he Koch- und Einkaufspl­anung übernehmen soll. Die Idee: Sevencooks schlägt dem Nutzer Rezepte für die Woche vor, der Kunde sucht sich aus dem Angebot Gerichte aus und die App übernimmt die Einkaufs- und Kochplanun­g. Das spart Zeit. Kay Liedl schätzt, dass die App ungefähr Ende des Jahres auf den Markt kommen wird. Mit gesunden Rezeptvors­chlägen wie Dattelpfan­nkuchen, Mais-GemüsePuff­ern und Birnen-Gorgonzola­Törtchen.

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Foto: Sevencooks Ein Rezeptvors­chlag von Sevencooks: süß-würziger Herbstsala­t.
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Foto: Marcus Merk Kay Liedl ist der Geschäftsf­ührer von Sevencooks.

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