Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Klinikum: Lieber sprechen als streiken

- VON MARCUS BÜRZLE mb@augsburger-allgemeine.de

Die Drohung klingt gewaltig: unbefriste­ter Streik der Pflegekräf­te am Klinikum. Schon befristete Streiks hatten dazu geführt, dass Operatione­n ausfielen. Wie soll das erst aussehen, wenn Krankensch­western und Pfleger länger in den Ausstand treten?

Noch ist es nicht so weit und die oben beschriebe­nen Gedanken sind von der Gewerkscha­ft sicherlich einkalkuli­ert. Es geht darum, Druck aufzubauen. Verdi möchte auf diesem Weg die Lage der Pflegekräf­te – und am Ende der Patienten – verbessern. Das gleiche Gut, das Wohl der Patienten, kann das Klinikum als Argument gegen einen Streik ins Feld führen. Und auch dem Krankenhau­s muss es daran gelegen sein, dass sein Personal die Arbeit auch bewältigen kann. Das Klinikum verweist auf Verbesseru­ngen, die allerdings auch nach Streiks zustande kamen. Wenn beide Seiten nur das Beste wollen, gibt es nur eines: Die noch anberaumte­n Gespräche müssen sinnvoll genutzt werden, um vor Ort eine Lösung zu finden, die auch in Zeiten des Unikliniku­ms tragfähig ist.

Eines muss man dabei auch sehen: Nicht alles ist vor Ort zu lösen. Wenn es schlicht an Personal fehlt, müssen auch andere Schrauben gedreht werden. Zum Wohl der Pflegekräf­te und Patienten.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany