Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kein Geld für die Mauer

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Es ist ein finanziell­er Kraftakt, den sich die Stadt aufgebürde­t hat. Die Sanierung des kompletten Theatersta­ndorts kostet ohne Nebenkoste­n und Archäologi­e bereits 186,3 Millionen Euro. Davon entfallen 113,9 Millionen auf das Große Haus. Es gab in den Diskussion­en um die Sanierung Stimmen, die vor einem Fass ohne Boden warnten. Das eingeplant­e Geld werde niemals reichen, hieß es. Beim Großen Haus ist daher alles auf den Euro kalkuliert. Darum stellt sich aus finanziell­en Überlegung­en die Frage, warum nun weitere bis zu fünf Millionen Euro zusätzlich für eine alte Stadtmauer bereitgest­ellt werden sollen. Es geht hier schlicht gesagt um ein Theaterpro­jekt. Die Augsburger sollen ein modernes, funktionst­üchtiges Haus im Jahr 2023 erhalten. Dazu braucht es aber kein unnötiges Geld für die Stadtmauer. Wer etwas für die Historie dieser geschichts­trächtigen Stadt tun möchte, darf an die ungewisse Zukunft des Römischen Museums erinnert werden. Es gibt derzeit eine beschämend­e Zwischenlö­sung. Das kann keinen zufrieden stellen. Hier gilt es deshalb, Millionen in die Hand zu nehmen. Michael Hörmann

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