Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Einbrecher töten Bewohner
Ehepaar seit Freitag vor Gericht
Ulm Drei Männer stehen plötzlich im Wohnzimmer. Mit einem Nageleisen schlägt einer auf den Wohnungsinhaber ein. Er wird geknebelt und stirbt. Auch seine Mutter – im hohen Alter von 91 – wird misshandelt. Für einen der brutalsten Wohnungseinbrüche seit Jahren müssen sich seit Freitag zwei der mutmaßlich vier Täter vor dem Landgericht Ulm verantworten: Ein Mann aus Georgien und seine Ehefrau aus Kasachstan, beide wohnen in Ulm. Zwei mutmaßliche Komplizen sind auf der Flucht.
Am 6. Januar hatten Giorgi N. und zwei andere Männer mitten in der Nacht ein Fenster ausgehebelt und sich Zugang zur Wohnung verschafft. Natalia N. habe in einem Fluchtauto gewartet. Die Einbrecher machten so viel Krach, dass der 59 Jahre alte Bewohner aufwachte. Als er den Einbrechern gegenüberstand, hätten sie sofort auf ihn eingeschlagen. Der Mann sei dann gefesselt und geknebelt worden. „Das Klebeband wurde ihm so fest um das Gesicht gewickelt, dass er nicht mehr richtig atmen konnte“, heißt es in der Anklage. Zudem sei ihm die Nase gebrochen worden, das Blut sei nach innen gelaufen und habe die Atmung behindert. Der Mann starb nur wenig später an seinen Misshandlungen.