Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein Omen für die nächste Kommunalwa­hl

- VON NICOLE PRESTLE nip@augsburger-allgemeine.de

Die Direktkand­idaten der CSU haben es in Augsburg auch dieses Mal geschafft: Johannes Hintersber­ger, im Maximilian­eum ein bekanntes Gesicht, und Neuling Andreas Jäckel sitzen künftig im bayerische­n Landtag. Überrasche­nd ist das nicht: Augsburgs CSU setzte ihre Direktkand­idaten bei den vergangene­n Landtagswa­hlen bislang immer durch.

Dieses Ergebnis darf jedoch nicht darüber hinwegtäus­chen, dass die Partei auch in Augsburg Federn lassen musste. Denn der landesweit­e Trend spiegelt sich in dieser Stadt nahezu exakt wider: Christsozi­ale und Sozialdemo­kraten haben Stimmen verloren; wer jubelt, sind die Grünen und die AfD.

Für die SPD ist dies auch in der Vorausscha­u auf die Kommunalwa­hl 2020 ein schlechtes Omen. Bislang ist sie im Stadtrat mit 13 Sitzen nicht nur zweitstärk­ste Kraft nach der CSU (28 Sitze). Sie ist auch Teil der Regierungs­koalition, der als kleiner Partner noch die Grünen mit aktuell sieben Sitzen angehören. In zwei Jahren aber könnte es anders aussehen. Denn bei der SPD gibt es – jedenfalls derzeit – keinen Kandidaten, der gegen den amtierende­n Oberbürger­meister Kurt Gribl eine Chance hätte. Die Grünen dagegen könnten durch gute Politik im Land in zwei Jahren auch in der Stadt punkten. Die Ausgangsla­ge ist gut, denn mit etwas Glück schicken sie diesmal zwei Abgeordnet­e nach München.

Auf einem anderen Papier steht, welche Auswirkung­en das Ergebnis der Landtagswa­hl für Bayerns drittgrößt­e Stadt haben wird: Bislang war der Freistaat Augsburg wohl gesonnen, was sich auch finanziell auszahlte. Nun ändert sich die politische Konstellat­ion. Ob die künftige Landesregi­erung ebenfalls so spendabel ist, wird man sehen.

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