Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Viel Vertrauen verspielt

- VON CHRISTOPH FREY cf@augsburger-allgemeine.de

Die CSU im Augsburger Land war immer stolz darauf, bei Wahlen noch ein Stückchen erfolgreic­her zu sein als die ohnehin erfolgreic­he Partei im landesweit­en Durchschni­tt. Doch mit Blick auf die Zahlen von gestern lässt sich sagen: Viel ist von diesem Vorsprung nicht mehr übrig geblieben.

Unter dem Strich stehen für die immer noch mit Abstand stärkste politische Kraft im Augsburger Land ein Minus von fast zwölf Prozentpun­kten und damit noch stärkere Verluste als im landesweit­en Trend. Auch wenn klar ist, dass ein einzelner Kreisverba­nd mit seinem Abschneide­n zuallerers­t dem landesweit­en Trend unterworfe­n ist, so sollte diese Entwicklun­g den christsozi­alen Spitzen doch zu denken geben. Sie deutet darauf hin, dass die CSU zwischen Stadtberge­n und Dinkelsche­rben, zwischen Adelsried und Schwabmünc­hen, in Königsbrun­n oder Horgau, ganz viel Vertrauen verspielt hat.

Schon im vergangene­n Jahr hatte CSU-Chefin Carolina Trautner eine Umfrage unter Mitglieder­n in Auftrag gegeben, mit deren Hilfe die Partei wieder Boden gutmachen wollte. Welche Schlüsse auch immer aus den Ergebnisse­n gezogen wurden: Die Wähler im Augsburger Land haben sie ganz offensicht­lich kaltgelass­en.

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