Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Grenzenlose Erleichterung beim SV Cosmos Aystetten
Nach zwei Niederlagen und einem Unentschieden gelingt in Oberweikertshofen ein wichtiger Sieg
Aystetten/Oberweikertshofen Wie gewaltig die Erleichterung beim SV Cosmos Aystetten nach dem 2:0-Erfolg beim Tabellenletzten SC Oberweikertshofen war, verdeutlicht die Tatsache, dass die Spieler nach dem Schlusspfiff noch lange auf dem Rasen umherhüpften und „Auswärtssieg, Auswärtssieg“skandierten. Mit diesem Dreier gegen das Kellerkind haben sich die Schützlinge von Trainer Marco Löring ins sichere Mittelfeld der Landesliga Südwest gehievt.
„Das war super wichtig und verdient“, gab der Coach nach 93 Minuten zu Protokoll. „Vor allem, wenn man sieht, wer alles auf der Bank gesessen hat.“Neben den Langzeitverletzten Benni Schmoll, Manuel Britsch und Daniel Michl fielen auch Dominik Isufi, Paul Zeller sowie die angeschlagenen Maximilian Drechsler, Thomas Hanselka und der erkrankte Dejan Mijailovic kurzfrist aus. Drechsler und Hanselka konnten am Ende noch helfen, den Vorsprung den über die Zeit zu bringen, als dritten Einwechselspieler musste Löring in den letzten Minuten Ersatztorhüter Alexander Bernhardt als Feldspieler für den ebenfalls angeschlagenen Robert Markovic-Mandic ins Spiel schicken.
Schlusslicht Oberweikertshofen war durch einen Trainerwechsel und den darauf folgenden zweiten Saisonsieg motiviert und setzte den SV Cosmos ziemlich unter Druck. Jozo Spikic setzte einen Kopfball über den Kasten, bei Fabian Friedl war die Feinmotorik nicht ausgeprägt genug, um den erstmals als Kapitän fungierenden Aystetter Schlussmann Valentin Coca zu gefährden.
Nach 20 Minuten hatten sich die Gäste sortiert. Zunächst stocherte Gheorghe Gosa einen Freistoß von Kaan Dogan noch aus kürzester Distenz vor (24.), dann schloss Robert Markovic-Mandic den zweiten Cosmos-Angriff mit dem ersten Treffer ab. Einen herrlichen Pass von Maximilian Klotz veredelte er mit einem gekonnten Lupfer zum 0:1 (28.). Oberweikertshofen war nun völlig aus dem Häuschen, und nur drei Minuten später klingelte es erneut. Patrick Szilagyi, den man am langen Eck völlig vergessen hatte, köpfte einen Eckball von Markovic-Mandic zum 0:2 ein (31.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatt Szilagyi sogar noch den dritten Treffer auf dem Fuß. Auch die Gastgeber verpassten es, zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt den Anschlusstreffer zu markieren. Daniel Jais traf in der 42. Minute nur den Innenpfosten, nachdem Afdal Tomangbe zuvor Maximilian Heckel und Maximilian Klotz ausgetanzt hatte. Das war Glück.
Zur Pause brachte Oberweikertshofen zwei neue Leute und warf nochmals alles nach vorne. Doch obwohl von der immer tiefer stehenden Sonne geblendet behielten Gheorghe Gosa und Benjamin Sakrak die Übersicht. Die CosmosAbwehr stand sicher. Im Ggegenteil: Die Aystetter Rumpftruppe hätte durchaus nachlegen können. Maximilian Heckel (54.), Robert Markovic-Mandic (59.) und Xhevalin Berisha (76.) hatten weitere gute Möglichkeiten. „Wir hätten das 3:0 machen müssen“, so Marco Löring. Doch auch in den letzten zehn Minuten, in denen seiner Trupp ezuletzt immer der Sprit ausging, brannte nichts mehr an. Oberweikertshofen war platt von der erfolglosen Aufholjagd, sodass die Cosmonauten den Vorsprung locker verwalten konnten.
SC Oberweikertshofen: Ignatovic – Roth (46. Schuch), Spikic, Jurkovic, Greif (60. Scheidl) – Zach (46. Steinhart)– Tomangbe, Lapper, Friedl, Gonschior – Jais.
SV Cosmos Aystetten: Coca – Bergmair, Gosa, Sakrak, Klotz – Berisha – Szialgyi, Dogan (71. Hanselka), Heckel – Linder (63. Drechsler), Markovic-Mandic (90. Bernhardt).
Tore: 0:1 Markovic-Mandic (28.), 0:2 Szialgyi (31.). – Schiedsrichter: Michael Kögl (Schwabsoien). – Zuschauer: 260.