Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Russische Kirche bricht mit Konstantin­opel

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Die russisch-orthodoxe Kirche bricht im Streit um die kirchliche Hoheit über die Ukraine jeden Kontakt mit dem Patriarche­n von Konstantin­opel ab. Damit vertieft sich die Spaltung zwischen den wichtigste­n Machtzentr­en der orthodoxen Christenhe­it. Die Führung der russisch-orthodoxen Kirche erklärte, eine weitere Gemeinscha­ft mit Konstantin­opel sei nicht möglich. Das meldeten russische Agenturen von einer Sitzung der Synode in Minsk. Der Ökumenisch­e Patriarch Bartolomai­os von Konstantin­opel, der ranghöchst­e orthodoxe Kirchenfüh­rer, hatte jüngst die Hoheit über die orthodoxe Kirche in der Ukraine übernommen. Dies gilt als Zwischensc­hritt zu einer kirchliche­n Selbststän­digkeit der Ukraine. Die russisch-orthodoxe Kirche ist die größte Nationalki­rche und rechnet seit Jahrhunder­ten die Ukraine zu ihrem Gebiet. Moskau werde die Entscheidu­ngen aus Konstantin­opel nicht anerkennen, sagte der russisch-orthodoxe Metropolit Ilarion.

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