Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Überrascht von vielen Briefwählern
Hohe Beteiligung und lange Auszählung im Süden
Landkreis Augsburg Im Stimmkreis Augsburg-Land-Süd lag die Wahlbeteiligung der Landtagswahl bei mehr als 73 Prozent und damit rund sechs Prozentpunkte höher als vor fünf Jahren. Spitzenreiter beim Gang an die Wahlurne waren die Menschen aus Oberottmarshausen: 1005 von 1180 Stimmberechtigten machten ihre Kreuze, das entspricht mehr als 85 Prozent. In Gessertshausen konnte mit 81,5 Prozent ebenfalls ein sehr hoher Wert erreicht werden. Schlusslicht bei der Wahlbeteiligung im Stimmkreis Augsburg-Land-Süd war Königsbrunn, wo trotzdem fast 70 Prozent erreicht wurden. In Dinkelscherben wurde die Wahlbeteiligung vom Landratsamt zunächst mit lediglich knapp 33 Prozent übermittelt; ein technischer Fehler war für diesen schlechten Wert verantwortlich. In Wahrheit waren es mehr als 76 Prozent. Zum vergleich: Die Beteiligung an der Landtagswahl 2013 lag mit 64 Prozent ziemlich genau zehn Prozentpunkte niedriger.
Die meisten Wahlergebnisse standen am Sonntagabend bis etwa 21 Uhr fest – nur zwei Gemeinden hatten Verspätung bis nach 22 Uhr : Klosterlechfeld und Untermeitingen. Der große Briefwahlbezirk sei daran schuld gewesen, sagte Untermeitingens Bürgermeister Simon Schropp zur Erklärung. Die Auszählung müsse man beim nächsten Mal besser aufteilen. Rund 1300 Briefwähler habe es in Untermeitingen gegeben, ein normaler Stimmbezirk hätte nur rund 300 Wähler, so Schropp. In Klosterlechfeld sorgte die hohe Anzahl von 500 Briefwählern für Verzögerung. Bürgermeister Rudolf Schneider, der selbst bis kurz vor Mitternacht auszählte, wünscht sich eine Optimierung für zukünftige Auszählverfahren, da die derzeitige Methode nicht mehr zeitgemäß sei.