Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Sieg für die Demokratie
Es war ein Wahlabend, wie ihn sich vielleicht auch einmal der Noch-Bürgermeister von Ustersbach, Maximilian Stumböck, gewünscht hätte. Zwar wurde Stumböck in seinem Amt mit rund 84 Prozent der Stimmen bestätigt, doch dafür hatte er keinen Gegenkandidaten.
Eigentlich kein gutes Zeichen für eine Demokratie, fand er immer. Und wohl auch nicht bei den Wählern besonders interessant: Die Wahlbeteiligung lag 2014 bei nur knapp 58 Prozent.
Das war diesmal ganz anders. In einem fairen, demokratischen Wettstreit standen sich zwei Kandidaten auf Augenhöhe gegenüber. Das zog, die Wahlbeteiligung von fast 74 Prozent spricht dafür. Weil den Wahlsieger Willi Reiter aber damit auch viele Ustersbacher nicht gewählt haben, wird es nun zunächst einmal seine Aufgabe sein, auch das politisch andere Lager von sich zu überzeugen.