Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Sie retten Menschen
Stadt Gersthofen ehrt ihre Feuerwehrjubilare
Gersthofen Sie setzen sich ehrenamtlich für ihre Mitmenschen ein und geraten dabei selbst oft in lebensbedrohliche Situationen. Als Anerkennung für die Arbeit der Feuerwehrleute hat die Stadt Gersthofen feste Ehrungsrichtlinien erlassen. Turnusgemäß wurden jetzt bereits zum fünften Mal in der Stadthalle Feuerwehrjubilare geehrt.
„Immer wieder gibt es Schlagzeilen, die uns alle fragend zurücklassen. Warum werden Rettungskräfte angegriffen?“, fragte Bürgermeister Michael Wörle. Warum wird ihnen der Zugang zu Notfällen versperrt? Warum ist man nicht einfach froh darum, dass Hilfe herbeieilt?
In vielen Ländern sei diese Hilfe nicht selbstverständlich, betonte Wörle. Es fehle an Infrastruktur, an Ausstattung, an Manpower. Meist bedingt durch mangelnde finanzielle Ressourcen, da es die wirtschaftliche und politische Lage häufig nicht zulässt. „Umso schöner ist es, wenn wir durch unsere Erfahrung und unseren Einsatz dazu beitragen können, dass andernorts überhaupt Feuerwehren entstehen können. Und sei es die erste Freiwillige Feuerwehr Kenias.“Wie berichtet, hat die Stadt schon Feuerwehrausrüstung für die Provinz Baringo in Kenia zur Verfügung gestellt.
Er dankte den Jubilaren, dass sie alle so engagiert bei der Freiwilligen Feuerwehren aktiv seien und damit einen großen Dienst an ihren Mitmenschen täten, sowie allen Angehörigen, die sicher nicht nur einmal alleine beim Frühstück, Mittagoder Abendessen gesessen hätten.
Die Feuerwehrleute vermitteln gerade auch der jungen Generation, dass man mit Zusammenhalt, Fleiß und Courage viel erreichen kann. „Denn unsere Welt funktioniert nur dann, wenn jeder ein bisschen mehr auf seine Mitmenschen achtet.“
Wörle würdigte auch den Gersthofer Kommandanten Wolfgang Baumeister und alle Kommandanten der Ortsteile für die vertrauensvolle Zusammenarbeit untereinander und mit der Verwaltung. „Ich kann Ihnen versichern, dass das Thema Feuerwehr bei uns in der Verwaltung einen hohen Stellenwert hat.“Insgesamt flossen im Jahr 2017 und 2018 bisher über 700 000 Euro – ohne Personalkosten oder EDVKosten und Weiteres. Darin enthalten sind große Investitionen von Überjacken, Neubeschaffung eines Gerätewagens Logistik 2 für die Freiwillige Feuerwehr Batzenhofen und die Neubeschaffung einer Drehleiter für die Freiwillige Feuerwehr Gersthofen.
„Auch in den nächsten Jahren werden wir weiter in Ihre Arbeit investieren, damit Sie bestens ausund gerüstet sind für Einsätze der unterschiedlichsten Art“, versprach Wörle.