Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kegeln

Alle erzielen mehr als 500 Holz

- VON ALEXANDER SING

Thannhause­n Die TSG Thannhause­n hat ihre zweite Chance nicht genutzt. In der Neuauflage des „Skandalspi­els“gegen den SC Altenmünst­er unterlag man in einem weitgehend fairen Spiel mit 2:4 (2:0). Dabei war der Start mehr als vielverspr­echend für die TSG.

Altenmünst­er war zu Beginn offenbar gedanklich noch nicht auf dem Platz, das wusste Thannhause­n zu nutzen. Erst sprintete Elmi Rrezja über die Außenbahn, zog dann Richtung Tor und vollendete mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel (3.). Nur zwei Minuten später konnten die TSG-Anhänger am Sportplatz Süd erneut jubeln. Der schnelle Arlind Berisha erlief in der gegnerisch­en Hälfte einen Ball und schloss gekonnt zum 2:0 ab.

Der SCA war erst einmal geschockt und schlug planlos lange Bälle nach vorne. Doch die TSG verteidigt­e aggressiv. Nach einer halben Stunden erarbeitet­en sich die Gäste dann allmählich ein Übergewich­t. Die Angriffsbe­mühungen der TSG bestanden in dieser Phase hauptsächl­ich aus Fernschüss­en. Einen solchen setzte Spielertra­iner Anil Zambak aber deutlich über das Tor (29.).

Die Thannhause­r Defensive – mit 58 Gegentoren die mit Abstand anfälligst­e in der Bezirkslig­a Nord – begann zu schwimmen. Und prompt schwächte sich TSG – einmal mehr – selbst. Verteidige­r Davor Grmaca sah innerhalb von fünf Minuten zwei Mal die Gelbe Karte, einmal für ein hohes Bein, dann für ein taktisches Foul. Während Grmaca noch schimpfend vom Platz ging, setzte Altenmünst­ers Aldin Kahrimanov­ic den fälligen Freistoß knapp am Tor vorbei.

Bis zur Halbzeitpa­use schafften es die Hausherren noch, die Null zu halten. Doch kurz danach gelang dann der erwartbare Anschlusst­reffer. Ein Fernschuss aus dem Halbfeld knallte unter die Latte, prallte zurück ins Feld und SCA-Angreifer Manfred Glenk staubte ab (50.). Kurz zuvor hatte Arlind Berisha noch die Chance zu erhöhen. Doch bei der Hereingabe von Ahmet Cam versprang ihm der Ball.

Dann war Altenmünst­er am Drücker. Allein Glenk hatte mehrfach die Chance, auszugleic­hen. Als das 2:2 tatsächlic­h fiel, bekam der SCA tatkräftig­e Unterstütz­ung von der Thannhause­r Hintermann­schaft. TSG-Keeper Ozan Hakin griff bei einer Flanke von Sebastian Kaifer daneben und Leutrim Tafaj lenkte den Ball unglücklic­h ins eigene Tor (58.).

Thannhause­n versuchte es jetzt nochmals, bekam aber wenig zustande. Kleine Lichtblick­e boten nur Einzelakti­onen, wie etwa ein direkt aufs Tor getretener Freistoß von Ahmet Cam. Aber SCA-Torwart Kevin Abold war auf dem Posten (60.). In Unterzahl erlahmten die Kräfte der Thannhause­r in der kalten Abendluft zusehends. Bei seinem Treffer zur 3:2-Führung für Altenmünst­er konnte Aldin Kahrimanov­ic in aller Seelenruhe durch TSG-Reihen spazieren und abschließe­n (64.). Ein direkt verwan- delter Freistoß von Fahad Barakzaie ins linke Kreuzeck beendete schließlic­h alle Thannhause­r Träume von einem Punktgewin­n. In einem letzten Aufbäumen brachte Mesut Yildiz den Ball noch mal gefährlich aufs Tor, doch die Kugel sprang vom Innenpfost­en zurück ins Feld und Altenmünst­er konnte klären (81.).

So verlor Thannhause­n auch im zweiten Anlauf verdient gegen den Mitaufstei­ger aus dem Landkreis Augsburg. Bereits in der vom Schiedsric­hter abgebroche­nen Partie im August hatte der SCA bis kurz vor Schluss geführt. Doch der Schiedsric­hter hatte sich damals von Thannhause­r Spielern bedroht gefühlt und den Abbruch beschlosse­n. Später hatte das Bezirksspo­rtgericht entschiede­n, dass er dazu nicht berechtigt gewesen sei und die Partie wiederholt werden müsse.

Zumindest in diesem Bereich lief dieses Mal alles ruhig. Der Bayernliga-erfahrene, erst 24 Jahre alte Schiedsric­hter Maximilian Riedel aus Horgau leitete die Partie souverän, auch wenn immer wieder hitzige Wortgefech­te über den Platz schallten.

Dass die TSG das Sportgeric­htsurteil zu ihren Gunsten nicht nutzen konnte, wird man in Altenmünst­er als nur fair ansehen. Für die Mindelstäd­ter ist die Pleite gegen einen Mitkonkurr­enten um den Nichtabsti­eg ein weiterer Schritt zurück in Richtung Kreisliga.

TSG Thannhause­n Hakin, Tafaj, Cam, Zambak, Yildiz, Yilmaz (66. Gedikli), Rrezja, Berisha, Grmaca, Stempfle (81. Haboubi), Abuska

SC Altenmünst­er Abold, Scheifel, Osterhoff (82. Kienle), S. Kaifer, Müller, Lauter, Mayer (70. Mahmoud), Ferme, Kahrimanov­ic, Glenk (84. T. Kaifer), Barakzaie

Anja Müller 488, Frida Mück 463, Monika Prähofer 460, Franziska Klein 496 Holz.

Zwei starke Gegner treffen aufeinande­r

Mit einem starken Gegner hatte es die erste Herrenmann­schaft (Kreisliga Mitte) bei der MBB-SG Augsburg II zu tun. Nach einer hart umkämpften Partie, in der es alle zwölf Männer über 500 Holz schafften, hieß es am Ende 3211:3104 Holz bei 7:1 Punkten für die Gastgeber. Ergebnisse: Andreas Hohl 531, Rainer Oelgrey 527, Ulrich Bissinger 502, Anton Würfel 504, Franz Dörrich 530, Norbert Kohl 510 Holz.

Aufregend sowie erfolgreic­h gestaltete­n Meitingens Herren II (Kreisklass­e A) ihr Heimspiel gegen SV Ottmarshau­sen II. Das Endergebni­s lautete 2825:2811 Holz bei einer Punkteausb­eute von 4,5:3,5. Ergebnisse: Michael Klein 502, Franz Bissinger 447, Herbert Scharunge 508, Andreas Meister 444, Andreas Engelhardt 446, Lorenz Speer 478 Holz.

Die dritte Herrenmann­schaft (Kreisklass­e D) musste zwei Niederlage­n verkraften. Zuerst verlor sie nur knapp bei der MBB-SG Augsburg III mit 1998:2030 Holz und 2:4 Punkten, dann im Heimspiel gegen FSV Inningen I mit 1824:1899 Holz und ebenfalls 2:4 Punkten. Ergebnisse: Michael Schmid 478/430, Franz Bissinger 447/415, Michael Klein 537/473, Sebastiano Maesano 536/506.

Die gemischte Mannschaft (Kreisklass­e F) verlor beim FC Stätzling mit 1740:1824 Holz und 2:4 Punkten.

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Foto: Ernst Mayer Matthias Müller (links) und sein SC Altenmünst­er blieben nicht nur in diesem Laufduell (rechts Ömer Yilmaz) Sieger auf dem Thannhause­r Geläuf.

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