Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kegeln
Alle erzielen mehr als 500 Holz
Thannhausen Die TSG Thannhausen hat ihre zweite Chance nicht genutzt. In der Neuauflage des „Skandalspiels“gegen den SC Altenmünster unterlag man in einem weitgehend fairen Spiel mit 2:4 (2:0). Dabei war der Start mehr als vielversprechend für die TSG.
Altenmünster war zu Beginn offenbar gedanklich noch nicht auf dem Platz, das wusste Thannhausen zu nutzen. Erst sprintete Elmi Rrezja über die Außenbahn, zog dann Richtung Tor und vollendete mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel (3.). Nur zwei Minuten später konnten die TSG-Anhänger am Sportplatz Süd erneut jubeln. Der schnelle Arlind Berisha erlief in der gegnerischen Hälfte einen Ball und schloss gekonnt zum 2:0 ab.
Der SCA war erst einmal geschockt und schlug planlos lange Bälle nach vorne. Doch die TSG verteidigte aggressiv. Nach einer halben Stunden erarbeiteten sich die Gäste dann allmählich ein Übergewicht. Die Angriffsbemühungen der TSG bestanden in dieser Phase hauptsächlich aus Fernschüssen. Einen solchen setzte Spielertrainer Anil Zambak aber deutlich über das Tor (29.).
Die Thannhauser Defensive – mit 58 Gegentoren die mit Abstand anfälligste in der Bezirksliga Nord – begann zu schwimmen. Und prompt schwächte sich TSG – einmal mehr – selbst. Verteidiger Davor Grmaca sah innerhalb von fünf Minuten zwei Mal die Gelbe Karte, einmal für ein hohes Bein, dann für ein taktisches Foul. Während Grmaca noch schimpfend vom Platz ging, setzte Altenmünsters Aldin Kahrimanovic den fälligen Freistoß knapp am Tor vorbei.
Bis zur Halbzeitpause schafften es die Hausherren noch, die Null zu halten. Doch kurz danach gelang dann der erwartbare Anschlusstreffer. Ein Fernschuss aus dem Halbfeld knallte unter die Latte, prallte zurück ins Feld und SCA-Angreifer Manfred Glenk staubte ab (50.). Kurz zuvor hatte Arlind Berisha noch die Chance zu erhöhen. Doch bei der Hereingabe von Ahmet Cam versprang ihm der Ball.
Dann war Altenmünster am Drücker. Allein Glenk hatte mehrfach die Chance, auszugleichen. Als das 2:2 tatsächlich fiel, bekam der SCA tatkräftige Unterstützung von der Thannhauser Hintermannschaft. TSG-Keeper Ozan Hakin griff bei einer Flanke von Sebastian Kaifer daneben und Leutrim Tafaj lenkte den Ball unglücklich ins eigene Tor (58.).
Thannhausen versuchte es jetzt nochmals, bekam aber wenig zustande. Kleine Lichtblicke boten nur Einzelaktionen, wie etwa ein direkt aufs Tor getretener Freistoß von Ahmet Cam. Aber SCA-Torwart Kevin Abold war auf dem Posten (60.). In Unterzahl erlahmten die Kräfte der Thannhauser in der kalten Abendluft zusehends. Bei seinem Treffer zur 3:2-Führung für Altenmünster konnte Aldin Kahrimanovic in aller Seelenruhe durch TSG-Reihen spazieren und abschließen (64.). Ein direkt verwan- delter Freistoß von Fahad Barakzaie ins linke Kreuzeck beendete schließlich alle Thannhauser Träume von einem Punktgewinn. In einem letzten Aufbäumen brachte Mesut Yildiz den Ball noch mal gefährlich aufs Tor, doch die Kugel sprang vom Innenpfosten zurück ins Feld und Altenmünster konnte klären (81.).
So verlor Thannhausen auch im zweiten Anlauf verdient gegen den Mitaufsteiger aus dem Landkreis Augsburg. Bereits in der vom Schiedsrichter abgebrochenen Partie im August hatte der SCA bis kurz vor Schluss geführt. Doch der Schiedsrichter hatte sich damals von Thannhauser Spielern bedroht gefühlt und den Abbruch beschlossen. Später hatte das Bezirkssportgericht entschieden, dass er dazu nicht berechtigt gewesen sei und die Partie wiederholt werden müsse.
Zumindest in diesem Bereich lief dieses Mal alles ruhig. Der Bayernliga-erfahrene, erst 24 Jahre alte Schiedsrichter Maximilian Riedel aus Horgau leitete die Partie souverän, auch wenn immer wieder hitzige Wortgefechte über den Platz schallten.
Dass die TSG das Sportgerichtsurteil zu ihren Gunsten nicht nutzen konnte, wird man in Altenmünster als nur fair ansehen. Für die Mindelstädter ist die Pleite gegen einen Mitkonkurrenten um den Nichtabstieg ein weiterer Schritt zurück in Richtung Kreisliga.
TSG Thannhausen Hakin, Tafaj, Cam, Zambak, Yildiz, Yilmaz (66. Gedikli), Rrezja, Berisha, Grmaca, Stempfle (81. Haboubi), Abuska
SC Altenmünster Abold, Scheifel, Osterhoff (82. Kienle), S. Kaifer, Müller, Lauter, Mayer (70. Mahmoud), Ferme, Kahrimanovic, Glenk (84. T. Kaifer), Barakzaie
Anja Müller 488, Frida Mück 463, Monika Prähofer 460, Franziska Klein 496 Holz.
Zwei starke Gegner treffen aufeinander
Mit einem starken Gegner hatte es die erste Herrenmannschaft (Kreisliga Mitte) bei der MBB-SG Augsburg II zu tun. Nach einer hart umkämpften Partie, in der es alle zwölf Männer über 500 Holz schafften, hieß es am Ende 3211:3104 Holz bei 7:1 Punkten für die Gastgeber. Ergebnisse: Andreas Hohl 531, Rainer Oelgrey 527, Ulrich Bissinger 502, Anton Würfel 504, Franz Dörrich 530, Norbert Kohl 510 Holz.
Aufregend sowie erfolgreich gestalteten Meitingens Herren II (Kreisklasse A) ihr Heimspiel gegen SV Ottmarshausen II. Das Endergebnis lautete 2825:2811 Holz bei einer Punkteausbeute von 4,5:3,5. Ergebnisse: Michael Klein 502, Franz Bissinger 447, Herbert Scharunge 508, Andreas Meister 444, Andreas Engelhardt 446, Lorenz Speer 478 Holz.
Die dritte Herrenmannschaft (Kreisklasse D) musste zwei Niederlagen verkraften. Zuerst verlor sie nur knapp bei der MBB-SG Augsburg III mit 1998:2030 Holz und 2:4 Punkten, dann im Heimspiel gegen FSV Inningen I mit 1824:1899 Holz und ebenfalls 2:4 Punkten. Ergebnisse: Michael Schmid 478/430, Franz Bissinger 447/415, Michael Klein 537/473, Sebastiano Maesano 536/506.
Die gemischte Mannschaft (Kreisklasse F) verlor beim FC Stätzling mit 1740:1824 Holz und 2:4 Punkten.